Apple: Kein Verfahren wegen Aktien-Rückdatierung
Das US-Justizministerium hat seine Ermittlungen rund um die Rückdatierung von Aktienoptionen bei Apple eingestellt. Wie die Financial Times unter Berufung auf beteiligte Juristen berichtet, wird weder gegen das Unternehmen, noch gegen aktive oder ehemalige Mitarbeiter ein Verfahren eröffnet werden.
Apple und auch CEO Steve Jobs gehörten zu Beginn der Ermittlungen zu den bekanntesten Zielen der Fahnder, die aufgrund der Rückdatierung mehr als 200 Unternehmen ins Fadenkreuz nahmen. Dabei ging es um den nicht-öffentlichen Vorgang, bei dem Aktienoptionen von Firmenmitarbeitern auf Basis von Insiderwissen rückdatiert wurden, um den Wert zu steigern. Im Fokus der Ermittlungen bei Apple standen dabei der ehemalige Apple-Finanzchef Fred Anderson sowie die Konzernanwältin Nancy Heinen, doch auch Steve Jobs sah sich mit entsprechenden Vorwürfen konfrontiert.
„Das Justizministerium hat die Faktenlage sorgfältig analysiert und ist zu dem Schluss gekommen, dass kein Verfahren gegen Personen oder das Unternehmen initiiert werden muss“, erklärte der Rechtsanwalt von Nancy Heinen, Miles Ehrlich. Dies wurde bisher aber weder von Apple noch vom Justizministerium bestätigt. Dennoch ist davon auszugehen, dass es sich hierbei um authentische Angaben handelt. Die Vorwürfe gegen Apple waren bereits kurz nach Bekanntwerden der Ermittlungsvorgänge abgeschwächt worden. Die vor allem in den USA gängige Rückdatierungspraxis ist dennoch weiterhin umstritten – dementsprechend ist auch eine damals ausgesprochene Entschuldigung von Steve Jobs zu werten.