Netzagentur versteigert WiMAX-Frequenzen
Ab heute können interessierte Unternehmen bei der Bundesnetzagentur Anträge auf Zulassung zur Versteigerung von Frequenzen für den WiMAX-Standard stellen. Die Versteigerung der Frequenzen im Bereich von 3400 bis 3600 MHz soll noch im Dezember dieses Jahres beginnen.
Anfang des Jahres hatte die Bundesnetzagentur die Frequenzen im Vergabeverfahren vergeben wollen. Aufgrund der großen Nachfrage, die das verfügbare Spektrum bei weitem übersteigt, werden die Frequenzen nunmehr im Rahmen einer Versteigerung vergeben. Die Frequenzen werden jetzt für 28 Regionen statt bisher 16 Regionen versteigert, um auch kleineren Unternehmen die Teilnahme an der Versteigerung zu ermöglichen.
Die Regionen decken mit einem ungefähren Durchmesser von 100 km die gesamte Fläche der Bundesrepublik ab. Pro Region dürfen bis zu vier verschiedene Anbieter (bisher drei) tätig sein. Die Mindestgebote für die Frequenzpakete in den einzelnen Regionen variieren durch den im Frequenzgebührenrahmen festgelegten Schlüssel bezüglich der Versorgungsfläche und ihrer Bevölkerungsdichte zwischen 100.000 € und 1.800.000 €.
Die Unternehmen können bis zum 8. November 2006 Anträge auf Zulassung zur Versteigerung stellen. Die Versteigerung soll noch in diesem Jahr beginnen.
Wir haben jetzt die Chance, dass der Breitbandzugangsmarkt durch zusätzliche Angebote ergänzt wird und regionale und mittelständische Firmen dort tätig werden können, wo die Festnetzbreitbandzugänge - insbesondere DSL - unzureichend vorhanden sind. Die Vergabebedingungen wurden so flexibel wie möglich gestaltet, um auch künftigen technologischen Entwicklungen gerecht zu werden. Niemand kann zzt. mit Sicherheit vorhersagen, wie das Verhältnis der Festnetzzugänge zu den funkgestützten Breitbandzugängen sich in den nächsten Jahren entwickeln wird. Daher wollen wir in Deutschland die Kreativität der Unternehmen mobilisieren und die Auswahlmöglichkeiten der Kunden verbessern. [...]
Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.