DRM-freie Musik federt EMI-Verluste kaum ab
Obwohl der Umsatz mit online vertriebener Musik um 26 Prozent zugelegt hat, musste eines der größten vier Plattenlabel der Welt – EMI – in den letzten vier Monaten einen Umsatzrückgang von von 5,1 Prozent hinnehmen. Schuld hieran ist der rückläufige Verkauf physikalischer Tonträger.
So verringerte sich der Umsatz durch Tonträger im gleichen Zeitraum um 19,8 Prozent, was jedoch auf den aktuellen Markttrend zurückzuführen sei, so EMI. Nicht ganz so hart scheint der Markt jedoch den EMI-Konkurrenten Warner Music Group getroffen zu haben: Hier ließ der Verkauf von physikalischen Tonträgern nur um vergleichsweise moderate 3,7 Prozent nach; der Umsatz durch Downloads legte hingegen um 29 Prozent zu und macht nun beinahe ein Fünftel des Gesamtumsatzes aus. Die guten Download-Zahlen sorgten bei der Warner Music Group dafür, dass der Gesamtumsatz nur um 2 Prozent im Vergleich zum selben Quartal des Vorjahres sank.
Da – trotz DRM-freier Musik – EMIs Wachstum im Download-Bereich das der Konkurrenz nicht übersteigen kann, stellt sich die Frage, ob das Angebot bisher attraktiv genug ist. Auch könnte die leichte Kopierbarkeit der EMI-Titel zu einer neuen Welle von Raubkopien geführt haben, die EMI im digitalen wie physikalischen Geschäft Einnahmen gekostet hat. Man hoffe aber in jedem Fall auf ein Wachstum des Download-Marktes.