EU soll BenQ-Mobile-Pleite abfedern
Weil die Mobilfunksparte des taiwanesischen Unternehmens BenQ, das vor über einem Jahr das marode Siemens-Handy-Geschäft übernommen hat, Insolvenz anmelden musste, landeten vor über einem halben Jahr rund 3.000 Mitarbeiter auf der Straße. Diese sollen nun von der EU finanziell unterstützt werden, geht es nach Franz Müntefering.
Der Bundesarbeitsminister und Vizekanzler hat nämlich einen Antrag an die EU gerichtet, die gekündigten BenQ-Mitarbeiter in Deutschland mit Hilfe des EU-Globalisierungsfonds zu fördern. Der Fonds, der erst Anfang des Jahres eingerichtet wurde und ein Volumen von bis zu 500 Millionen Euro jährlich umfasst, soll die Wiedereingliederung von Menschen fördern, die in Folge der Globalisierung ihren Arbeitsplatz verloren haben. Wie viel Geld das Bundesministerium für Arbeit und Soziales beantragte, ist nicht bekannt. Kritik an dem Vorgehen wurde jedoch bereits laut, da unverständlich erscheint, weshalb die Regierung erst mit über einem halben Jahr Verspätung mit einem Antrag an die EU auf die BenQ-Insolvenz reagiert.