Arcor: Neue Gerüchte um Stellenkürzungen

Update Sasan Abdi
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Pünktlich zum nahenden Ende des Geschäftsjahres kocht bei Arcor ein schon im Herbst aktuelles Thema wieder hoch. Dieses Mal ist den Gewerkschaftskreisen zu entnehmen, dass mehr Mitarbeiter als ursprünglich geplant ihren Hut nehmen sollen.

Genau wie im Herbst ist auch dieses Mal die „150“ die magische Zahl: So viele Stellen stehen, von Arcor bestätigt, zur Disposition und sollen nach Angaben der Gewerkschaften Transet, GDBA und IG Metall schnellstmöglich gar über betriebsbedingte Kündigungen abgebaut werden. Anders im Vergleich zu den Gerüchten im Herbst sei dabei aber, dass mittelfristig bis zu 500 Stellen wegfallen sollen.

Bei Arcor weist man die neue Zahl zurück: „Es gibt keinen Plan, 500 Stellen abzubauen“, erklärte Unternehmenssprecher Stephan Albers und verwies darauf, dass man weiterhin plane, nur etwa 150 Stellen zu streichen und dabei versuchen werde, sofern möglich auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Dennoch haben die Gewerkschaften für kommenden Dienstag zu Protesten vor der Arcor-Zentrale in Eschborn aufgerufen: „Wir können den geplanten Personalabbau nicht nachvollziehen. Zudem werden wir nicht akzeptieren, dass in diesem Zusammenhang auch noch betriebsbedingte Kündigungen drohen“, kommentierte Transnet-Vorstand Alexander Kirchner.

Das zum britischen Mobilfunk-Riesen Vodafone gehörende Arcor beschäftigt derzeit rund 3.700 Personen. Offiziell rechtfertigt das Unternehmen die geplante Streichung mit Verweis auf den anhaltenden massiven Konkurrenzkampf im deutschen Telekommunikationsmarkt. Von den Kürzungen betroffen wären die Arcor-Standorte Hannover, Dresden und Köln.

Update

Nach aktuellem Stand wird es in diesem Jahr bei Arcor keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Wie alle beteiligten Seiten bestätigen konnten, haben sich die Gewerkschaften, Betriebsräte und das Management auf diese Lösung geeinigt. „Wir haben damit ein ganz wichtiges Teilziel erreicht“, kommentierte die Gewerkschaft in einer Mitteilung den Umstand, nach dem die schlimmsten Befürchtungen von betriebsbedingten Kündigungen von bis zu 500 Arbeitsplätzen erst einmal vom Tisch sind. Auch der von Arcor geplante stufenweise Abbau von rund 150 Arbeitsplätzen soll nach Gewerkschaftsangaben noch einmal diskutiert werden. Arcor will jedoch weiterhin an dem Plan festhalten.