Dell streicht jede zehnte Stelle
Der US-amerikanische Computerhersteller Dell will in den kommenden zwölf Monaten etwa 8.000 Mitarbeiter entlassen. Dies entspricht etwa zehn Prozent der weltweit besetzen Stellen. Nach Ankündigung der Restrukturierungsmaßnahmen im Zuge der Bekanntgabe der Quartalszahlen stieg die Dell-Aktie um fast acht Prozent.
Dell sah sich nach Bekanntgabe der neue Quartalszahlen zu diesem Schritt gezwungen. Doch dies allein scheint kaum der Grund zu sein. Der Computer-Riese hatte zwar einen leichten Gewinnrückgang auf 759 Millionen Dollar zu verzeichnen, der Umsatz stieg aber leicht um fast ein Prozent auf 14,6 Milliarden Dollar. Das Unternehmen setzte in dem am 4. Mai beendeten Dreimonatsabschnitt 14,6 Milliarden Dollar um und verdiente 759 Millionen Dollar oder 34 Cent je Aktie. Analysten hatten mit einem stärkeren Rückgang, auf ungefähr 26 Cent, gerechnet. Dabei erreichte der Umsatz in Nord- und Südamerika 8,9 Milliarden Dollar, in Europa 3,7 Milliarden Dollar und in Asien 2,0 Milliarden Dollar.
Erzrivale HP hatte Dell im vergangenen Jahr an der Weltspitze der PC-Produzenten abgelöst. Im Januar übernahm Firmengründer Michael Dell wieder die Führung des Unternehmens, um Boden gut zu machen. Die Stellenstreichungen würden regional, je nach Kundensegment und je nach Funktion unterschiedlich ausfallen, erklärte die Gesellschaft am späten Donnerstag Abend. Im nachbörslichen Handel wurden die Zahlen und die nebenbei erwähnten Streichungen von zehn Prozent der 88.000 Stellen begeistert aufgenommen. Die Aktie legte, wenn auch nur zwischenzeitlich, um fast acht Prozent zu.