CBS kauft last.fm
Der muntere Ausverkauf im Web-2.0-Segment geht weiter. Mit dem Internetradio last.fm geht eines der vielversprechendsten Projekte in den Besitz eines Mediengiganten über. Satte 280 Millionen US-Dollar in bar lässt sich das US-Konglomerat CBS den Einstieg kosten.
„Last.fm ist eine der am schnellsten wachsenden Online-Netzwerke, die es derzeit gibt“, begründet CBS-Präsident Leslie Moonves die riesige Investition. Mit der Übernahme von last.fm könne CBS noch näher an junge Zuschauerschichten heranrücken und gerade das junge Segment effektiver mit Online-Angeboten bedienen. Nach eigenen Angaben erreicht last.fm derzeit rund 20 Millionen aktive Nutzer in mehr als 200 Ländern.
Ängste, wonach die Benutzer aufgrund der Übernahme schnell das weite Suchen könnten, zerstreuen die Verantwortlichen auf beiden Seiten sofort. „CBS hat unsere Strategie vom ersten Treffen an verstanden und erkannt, wie unsere Plattform letztendlich für alle Medienformate verwendet werden kann“, erklärte last-fm-Gründer Felix Miller. Auch der Umstand, dass er und die Mitgründer Martin Stiksel und Richard Jones weiterhin unabhängig von CBS das Geschäft führen dürften, soll sicher dazu beitragen, die potentiell misstrauischen Benutzer zu beruhigen.
last.fm erlaubt dem Benutzer im Stile des nunmehr nur noch für den US-Raum verfügbaren Pandora sich auf den persönlichen Geschmack zugeschnittene Musik abspielen zu lassen und stellt damit eine Art personalisiertes Internetradio dar.