Atari wird 35
Atari feiert in diesem Jahr seinen 35. Geburtstag. Die älteste Computerspielemarke der Welt hat sich seit Gründung 1972 mit Spielen wie „Pong“ und Konsolen wie der Atari 2600 zu einer der bekanntesten Marken der Branche entwickelt.
Atari wurde als Firma für Computerspiele 1972 in Kalifornien von Nolan Bushnell und Ted Dabney gegründet. Den Namen leiteten sie vom japanischen Begriff für „Schachmatt“ aus dem Schachspiel „Go“ ab. Bereits das erste Automatenspiel „Pong“ mit zwei Strichen und einem Quadrat war ein Mega-Erfolg. Das erste Gerät im Einsatz streikte schon nach wenigen Tagen, da der Münzbehälter übervoll war. 1975 kam die Pong-Heimversion für den Fernseher hinzu; weitere Klassiker wie „Asteroids“ mit mehr als 70.000 verkauften Automaten folgten.
Kurzzeitig arbeiteten auch die späteren Apple-Gründer Steve Jobs und Steve Wozniak für Atari und entwickelten Spieleklassiker wie „Breakout“. Gründer Bushnell hingegen verließ die Firma 1978. Die legendäre 2600-Konsole (auch als „VCS“ bekannt) für das Wohnzimmer brachte Atari 1977 auf den Markt – die Weltneuheit, mit der Spielemodule austauschbar wurden. Über 1.200 Titel kamen für das System auf den Markt; Spiele wie „Pac-Man“, „Space Invaders“ oder „Missile Command“ machten die Konsole zum Dauerbrenner mit über 30 Millionen verkauften Exemplaren.
Zwischen 1979 und 1992 wurden überwiegend Heimcomputer entwickelt; bekanntestes Model war der Atari ST, ein 16-Bit-Rechner mit 512 kB bis 4098 kB Arbeitsspeicher, auf dem man auch hervorragend spielen konnte. Doch dann stellte ATARI die Computermarkt-Aktivitäten wieder ein und besann sich zurück auf die Entwicklung von Videospielen und Konsolen.
1989 läutete das Unternehmen mit der tragbaren Konsole Lynx mit Farbdisplay ein neues Videospielezeitalter ein. Das Handheld bot Multiplayer-Unterstützung für bis zu acht Spieler und revolutionäre grafische Möglichkeiten. Atari Jaguar, die weltweit erste 64-bit-Konsole, erschien 1993 und konnte sich dank Spielen wie „Rayman“ und „Alien vs. Predator“ etablieren.
Seit 1998 – inzwischen unter der Ägide von Hasbro Interactive – erschienen neu aufgelegte Atari-Klassiker wie „Pong“ und „Missile Command“ für moderne Konsolen wie Sony Playstation und Nintendo N64. Atari wechselte im Jahr 2000 letztmalig den Besitzer und ging an den französischen Publisher Infogrames. Seitdem erschienen Titel wie „Enter the Matrix“, „Test Drive Unlimited“ und „Neverwinter Nights“ unter dem altehrwürdigen Label. In Kürze wird Atari mit „The Witcher“, „Alone in the Dark“ und „Race 07 – The Official WTCC Game“ drei weitere Spiele veröffentlichen.
ComputerBase gratuliert zur 35-jährigen Unternehmensgeschichte, in welcher Atari spartenübergreifend eine komplette Branche maßgeblich beeinflussen konnte. Weitere Informationen können der eigens eingerichteten Webseite entnommen werden.