Infineon macht 1,4 Milliarden Euro Verlust
Die Infineon Technologies AG hat heute die Ergebnisse für das am 31. März 2008 abgelaufene zweite Quartal des Geschäftsjahrs 2008 bekannt gegeben. Einschließlich der Verluste und der Abschreibung der Beteiligung Infineons an der defizitären Speicherchip-Tochter beträgt der Fehlbetrag 1,37 Milliarden Euro.
In die eigentliche Bilanz werden die aus der Qimonda-Krise entstehenden Ausstände aufgrund der Abschreibung aber nicht mehr eingerechnet. Die Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten von Qimonda wurden wie geplant in den zusammengefassten Konzern-Bilanzen in die Position „Zum Verkauf stehende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten“ umgegliedert. Die zusammengefassten Gewinn- und Verlust-Rechnungen des Infineon-Konzerns werden mit dieser Umgliederung in den einzelnen Positionen nur noch die Ergebnisse der Infineon-Segmente ohne Qimonda ausweisen.
Darüber hinaus werden das Ergebnis je Aktie sowie die Kapitalflussrechnungen von Infineon künftig zwischen „fortgeführten“ und „nicht fortgeführten“ Aktivitäten differenzieren. Im Zuge dieser Umgliederung wurde die Qimonda-Beteiligung zum Zeitwert abzüglich anfallender Verkaufskosten wertberichtigt, was zu einer Abschreibung in Höhe von exakt 1,004 Milliarden Euro geführt hat.
Der Umsatz von Infineon lag im zweiten Quartal des Geschäftsjahrs 2008 bei 1,049 Milliarden Euro und damit 4 Prozent unter dem Wert des Vorquartals, jedoch 7 Prozent über dem Wert des vergleichbaren Vorjahresquartals. Ohne Berücksichtigung von Währungseffekten, vor allem zwischen dem US-Dollar und dem Euro, sowie von Akquisitionen und Veräußerungen von Geschäftsanteilen, ging der Umsatz von Infineon gegenüber dem Vorquartal um 2 Prozent zurück und stieg gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresquartal um 10 Prozent.
Auch ohne Qimonda muss Infineon mit Blick auf den Gewinn einen Rückgang ausweisen. So sank der Überschuss aus dem fortgeführtem Geschäft von Jahresbeginn bis März von 45 Millionen auf 19 Millionen Euro.