Yahoo steigert Umsatz und Gewinn
Yahoo hat gestern die langerwarteten Quartalszahlen vorgelegt – und dabei deutlich überrascht: Der Konzern konnte sowohl den Umsatz als auch den Gewinn steigern. Das Unternehmen könnte so die eigene Verhandlungsposition gegenüber Microsoft stärken, das mit einer Senkung des Angebots drohte.
Den Quartalszahlen von Yahoo (pdf) ist zu entnehmen, dass das börsennotierte Unternehmen den Umsatz im ersten Quartal 2008 auf rund 1,8 Milliarden US-Dollar steigern konnte, was einer Verbesserung im Vergleich zum ersten Quartal des Vorjahres (rund 1,67 Milliarden US-Dollar Umsatz) um neun Prozent entspricht. Mit Online-Werbung konnte Yahoo dabei 1,57 Milliarden US-Dollar einnehmen, sieben Prozent mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Ein Großteil dieser Summe wurde auf der eigenen Website erwirtschaftet: So nahm der Internetkonzern rund 966 Millionen US-Dollar mit Werbung auf der eigenen Internetpräsenz ein.
Der Nettogewinn des Unternehmens stieg im Vergleich zum Vorjahresquartal überdeutlich: So beträgt Yahoos Gewinn nach Steuern 542 Millionen US-Dollar; im ersten Quartal 2007 waren es noch 142 Millionen US-Dollar. Ohne eine einmalige Einnahme hätte sich dieser Wert jedoch nicht ergeben. So verdiente der Konzern etwa 401 Millionen US-Dollar an dem Börsengang von Alibaba.com, einem chinesischen Portalbetreiber, an dem Yahoo zu 39 Prozent beteiligt ist.
Nichtsdestotrotz belohnte die Börse Yahoo nachbörslich mit einem Plus von etwa einem Prozent je Aktie. Das Ergebnis fiel besser aus als von vielen Analysten erwartet und könnte die Verhandlungsposition des Unternehmens im Kampf mit Microsoft stärken. Der Redmonder Softwarekonzern stellte Yahoo Anfang des Monats ein Ultimatum, auf das der Internetriese eingehen müsse, wenn es nicht zu einer feindlichen Übernahme kommen soll. Microsoft selbst stellt die eigenen Quartalszahlen am Donnerstag vor.