Asus verkauft weniger Eee PCs als geplant
Asus ist mit hohen Erwartungen bezüglich der Verkaufszahlen des Eee PC in das Jahr gestartet, mehr als fünf Millionen Exemplare sollten 2008 abgesetzt werden. Nun ist die erste Jahreshälfte vorüber und Ernüchterung macht sich beim taiwanesischen Hersteller breit.
Vorgesehen war der Verkauf von zwei Millionen Exemplaren. Das Ziel wurde allerdings um 300.000 Einheiten verfehlt – Asus konnte lediglich 1,7 Millionen Eee PCs absetzen. Als mögliche Ursache sehen Branchenbeobachter die mangelnde Verfügbarkeit von Intels Atom-Prozessoren an. Dennoch hält Asus an der Vorgabe fest, trotz schlechter Verfügbarkeit einiger Komponenten im gesamten Jahr 2008 fünf Millionen Exemplare abzusetzen.
Wesentlich optimistischer zeigt sich hingegen Acer mit dem Mini-Notebook Aspire One. So verlautbarte Scott Lin, Vorsitzender von Acer Taiwan, dass die erste Lieferung von 5.000 Einheiten des Netbooks, ausgestattet mit Linux, bereits vollständig vergriffen ist. Zudem erwartet er, dass pro Tag 15.000 Exemplare abgesetzt werden können, sobald das Gerät Ende Juli mit Windows XP auf den Markt gelangt. Für das gesamte Notebook-Segment sieht er einen Netbook-Anteil von 10 bis 15 Prozent voraus, allerdings nannte er keinen Zeitpunkt, wann dies geschehen soll. Über die Lieferbarkeit von Atom-Prozessoren ist er indes nicht besorgt: Acer sei einer der Partner von Intel gewesen, welche die Entwicklung der Atom-Reihe vorangetrieben haben und eine feste Lieferzusage besitzen.
Die positiven Erwartungen von Acer decken sich mit den Ansichten von Intel: Beim Branchenprimus geht man davon aus, dass sich der Verkauf von Netbooks bis 2011 jährlich verdoppelt und im genannten Jahr insgesamt 47 Millionen Geräte abgesetzt werden. Für das kommende Jahr erwartet man einen Absatz zwischen 12 und 15 Millionen Netbooks. Asus schließt sich den positiven Prognosen jedoch nicht an – aufgrund von Lieferproblemen bezüglich Intels Atom-Prozessor erwartet man einen Absatz von zehn Millionen Einheiten.