Qimonda weiter tief in den roten Zahlen
Die Qimonda AG hat zum Wochenende die Ergebnisse für das am 30. Juni 2008 abgelaufene dritte Quartal des Geschäftsjahres 2008 bekannt gegeben. Danach ging der Umsatz gegenüber dem zweiten Geschäftsquartal um sieben Prozent von 412 Millionen Euro auf 384 Millionen Euro zurück.
Der Rückgang im Vergleich zum Umsatz von 740 Millionen Euro im dritten Geschäftsquartal 2007 betrug sogar 48 Prozent. Als Ursache für alle Probleme des Konzerns wird weiterhin der deutliche Rückgang des durchschnittlichen Verkaufspreises angegeben. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2008 verzeichnete Qimonda deshalb ein negatives EBIT von 386 Millionen Euro gegenüber einem negativen EBIT von 468 Millionen Euro im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2008 und einem negativen EBIT von 323 Millionen Euro im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007. Der Konzernfehlbetrag lag bei 401 Millionen Euro. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2008 verzeichnete Qimonda einen Konzernfehlbetrag von 482 Millionen Euro, im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007 lag der Konzernfehlbetrag bei 218 Millionen Euro.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 erzielte Qimonda einen Umsatz von 1.309 Millionen Euro; das entspricht einem Rückgang von 55 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum. Das EBIT lag in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres bei minus 1.444 Millionen Euro im Vergleich zu einem positiven EBIT von 12 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des vorherigen Geschäftsjahres. Der Konzernfehlbetrag lag in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2008 bei 1.481 Millionen Euro gegenüber einem Konzernüberschuss von 16 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2007.
Die bereits vor Monaten angekündigte Kostensenkung und Umstrukturierung laufe jedoch nach Plan. „Wir konnten unseren Verlust im dritten Quartal reduzieren sowie beträchtliche Fortschritte bei der Umsetzung unseres Produktivitätssteigerungs- und Kostensenkungsprogramm machen und erwarten, dass sich die Wirkung im laufenden und in den nächsten Quartalen bemerkbar macht“, sagte Kin Wah Loh, Vorstandsvorsitzender der Qimonda AG. Im dritten Quartal hat der Hersteller deshalb die weniger produktiven externen Fertigungskapazitäten bei Auftragsherstellern vollständig abgebaut. Darüber hinaus wurden bis zum Ende des dritten Geschäftsquartals nahezu 90 Prozent der Fertigungskapazitäten auf Strukturbreiten von 80 nm und 75 nm umgestellt. Die Einführung der ersten 1-Gbit-DDR2-Speicherchips auf Basis der 65 nm Buried Wordline-Technologie im September 2008 läuft weiterhin nach Plan und die bereits vorliegende Intel-Validierung für diesen Chip auf Komponentenebene soll den Erfolg garantieren. Weiterhin geht Qimonda davon aus, dass die Reduzierung des Personals und das Kostensenkungsprogramm planmäßig bis Ende September abgeschlossen wird.