EA verlängert Übernahmeangebot für Take Two
Electronic Arts hat das Angebot für die Übernahme des Publishers Take Two um einen weiteren Monat verlängert, jedoch ohne eine Aufstockung des Kaufpreises. Die Führung von Take Two rät allerdings den Aktionären weiterhin, die Offerte auszuschlagen.
Die Begründung bleibt dabei dieselbe: Das Angebot in Höhe von zwei Milliarden US-Dollar entspreche nicht dem wahren Wert des Unternehmens. Dennoch bleibt EA beim alten Standpunkt, gratuliert aber zum äußert erfolgreichen Start von GTA IV. Owen Mahoney, Senior Vice President of EA Corporate Development, betont aber, dass das Angebot dennoch fair sei. EA bietet also immer noch 25,74 US-Dollar pro Aktie, worauf sich bislang acht Prozent der Aktionäre von Take Two eingelassen haben sollen.
Take Two teilt unterdessen in einer Erklärung mit, dass der Vorstand einstimmig die Ansicht vertritt, das Angebot widerspreche den besten Interessen der Aktionäre. Er rät, die Anteile nicht an EA zu verkaufen. Man suche zwar weiterhin nach einem Zusammenschluss oder einer Übernahme mit mehreren Partnern, könne sich aber auch vorstellen, unabhängig zu bleiben. Für eine mögliche Kooperation könnte UbiSoft als passender Kandidat in Frage kommen. Das Portfolio der Publisher überschneidet sich kaum, zudem verfolgen beide eine ähnliche Philosophie und lassen den Entwicklern ein größeres Ausmaß an kreativen Freiraum – ein Punkt, bei dem EA keinen allzu guten Ruf genießt.
Zudem stand UbiSoft vor geraumer Zeit selbst im Fokus von EA, der Branchenriese hält 17 Prozent der Aktien von UbiSoft. Allerdings wehrte sich das französische Unternehmen ebenfalls dagegen, dass EA diesen Anteil ausbaut, was wiederum für eine Allianz von Take Two und UbiSoft sprechen würde.