Festplattenhersteller verzeichnen Gewinneinbrüche
Die beiden Festplattenhersteller Seagate und Western Digital haben ihre Geschäftszahlen für das gerade abgelaufene Quartal vorgelegt. Trotz aller Konkurrenz zeigen sich bei den Ergebnissen viele Gemeinsamkeiten.
Beide mussten sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn und der Zahl der ausgelieferten Festplatten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teils deutliche Rückgänge verbuchen. Seagates Umsatz sank von 3,049 Milliarden auf 2,695 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn betrug 93 Millionen US-Dollar, ein Rückgang um etwa 82 Prozent.
Umsatz in Mrd. US-Dollar | |||
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3Q2010* | 3Q2011 | Veränderung | |
Seagate | 3,049 | 2,695 | -11,6% |
Western Digital | 2,641 | 2,252 | -14,7% |
Gewinn in Mio. US-Dollar | |||
Seagate | 518 | 93 | -82,0% |
Western Digital | 400 | 146 | -63,5% |
*Geschäftsjahr 2011: Juli 2010 – Juni 2011 |
Bei Western Digital betrug der Umsatz 2,252 Milliarden US-Dollar, vor zwölf Monaten waren es noch 2,641 Milliarden. Nicht ganz so dramatisch – aber immer noch deutlich – wie bei Seagate fiel der Gewinnrückgang aus. Nach 400 Millionen im letzten Jahr waren es dieses Mal nur 146 Millionen US-Dollar. Laut Geschäftsführer John F. Coyne sind unter anderem die schleppenden CPU-Verkäufe im ersten Quartal des Jahres für die Zahlen verantwortlich. Aber auch die durch die Naturkatastrophe in Japan ausgelösten Versorgungsengpässe bei bestimmten Komponenten hätten Einfluss gehabt.
Tatsächlich dürfte zumindest Western Digital mit stark gestiegenen Kosten und sinkenden Verkaufspreisen zu kämpfen haben. Aus dem sehr ausführlichen Bericht geht hervor, dass bei nahezu gleich hohen Auslieferungen – rund 49,8 Millionen Stück – im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2010 sowohl Umsatz als auch Gewinn – auch der operative – höher waren. Für das gerade laufende Vierteljahr rechnet man bei Western Digital mit nochmals leicht sinkenden Umsätzen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die beiden Übernahmen der Unternehmen auf die kommenden Quartale auswirken werden – sofern die entsprechenden Wettbewerbsbehörden diese zulassen. Während Seagate erst diese Woche die Festplattensparte des südkoreanischen Samsung-Konzerns übernommen hat, hatte Western Digital sich bereits im vergangenen Monat Hitachis Festplattenfertigung einverleibt.