Nokia legt Quartalszahlen vor
Der finnische Handy-Hersteller Nokia hat die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal 2011 vorgestellt. Während man beim Umsatz in allen Konzernsparten zulegen konnte, sank der Gewinn je nach Bereich teilweise deutlich.
Laut Bericht konnten Einnahmen in Höhe von insgesamt 10,4 Milliarden Euro verzeichnet werden, davon rund sieben Milliarden im wichtigen Bereich „Devices & Services“. Ein Jahr zuvor waren es insgesamt 9,5 Milliarden, bei Mobiltelefonen allein 6,6 Milliarden. Beim operativen Gewinn musste Nokia einen Rückgang von insgesamt zehn Prozent auf 439 Millionen Euro hinnehmen, verursacht durch ein Absinken des Gewinns bei „Devices & Services“ um 17 Prozent auf 690 Millionen Euro. Die beiden Töchter Navteq und Nokia Siemens Networks konnten zumindest ihre Verluste reduzieren.
1Q2010 | 1Q2011 | Veränderung | |
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Umsatz [Mrd.] | 9,522 | 10,399 | 9% |
davon „Devices & Services“ | 6,663 | 7,087 | 6% |
Gewinn [Mio.] | 488 | 439 | -10% |
davon „Devices & Services“ | 831 | 690 | -17% |
Ausgelieferte Handys [Mio.] | 107,8 | 108,5 | 1% |
davon Smartphones | 21,5 | 24,2 | 13% |
ASP* gesamt | 62 | 65 | 6% |
ASP* Feature Phones | 39 | 42 | 9% |
ASP* Smartphones | 155 | 147 | -6% |
*Durchschnittlicher Verkaufspreis |
Zulegen konnte der Weltmarktführer in puncto Absatzmenge. Insgesamt wurden 108,5 Millionen Mobiltelefone – davon 24,2 Millionen Smartphones – ausgeliefert, ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während der durchschnittliche Verkaufspreis über das gesamte Sortiment betrachtet von 62 auf 65 Euro stieg, sank dieser bei Smartphones von 155 auf 147 Euro. Die Zahl der weltweit Beschäftigten stieg um etwa vier Prozent auf knapp 131.000, in Europa wurden binnen eines Jahres allerdings circa 3.000 Stellen abgebaut.
Für das laufende Quartal geht das Unternehmen im Bereich Mobiltelefone von etwa gleichbleibenden Umsätzen aus. Allerdings sollen sich dann auch die Auswirkungen des Erdbebens in Japan stärker in den Zahlen widerspiegeln, dieser Effekt soll sich bis in das dritte Quartal ziehen. Steigende Absatzzahlen erwartet man zudem in der zweiten Jahreshälfte, da erst dann neue Modelle zur Verfügung stehen werden.
Gleichzeitig gab Nokia bekannt, dass der Vertrag über die Zusammenarbeit mit Microsoft nun unterschrieben und in Kraft getreten sei. Mehrere hundert Mitarbeiter beider Unternehmen seien derzeit damit beschäftigt, mehrere Nokia-Smartphones auf Basis von Windows Phone 7 zu entwickeln