Google beklagt Apples und Microsofts Verhalten

Update Patrick Bellmer
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In einem Blog-Eintrag hat Google das Verhalten der Konkurrenz in Form von Apple und Microsoft scharf kritisiert. Chefjustiziar David Drummond wirft beiden Unternehmen vor, den Erfolg Androids durch wettbewerbsfeindliche Aktionen schmälern zu wollen.

Demnach haben beide Unternehmen die Nortel-Patente nur gekauft, damit Google sie nicht erwerben könne. Somit soll erreicht werden, dass Google pro verkauftem Android-Gerät Lizenzgebühren in Höhe von 15 US-Dollar zahlen muss. Dadurch soll die Verwendung von Android als Basis von Smartphones und Tablets so teuer werden, dass die Konkurrenz in Form von Windows Phone 7 die preiswertere Alternative wäre.

Deshalb begrüße man auch die Entscheidung des US-Justizministeriums, die Nortel-Patente müssten zu fairen Bedingungen zur Verfügung gestellt werden. Gleichzeitig gehe man dort aber auch dem Hinweis nach, Apple und Microsoft hätten die Schutzschriften nur gekauft, um damit den Wettbewerb zu schädigen. Zusätzlich arbeite man bei Google allerdings auch daran, das eigene Patentportfolio zu stärken, um einen Gegenpol bilden zu können.

Ob die Lage allerdings tatsächlich so eindeutig ist, wie Google sie schildert, darf wohl bezweifelt werden. Denn auch wenn das Unternehmen auf die vermutlich kritikwürdigen Motive Apples und Microsofts hinweist: Man selbst wollte die Patente letztendlich auch nur zur Stärkung der eigenen rechtlichen Basis verwenden. Hinzu kommt, dass Microsoft Google das Angebot unterbreitet hätte, die Patente gemeinsam zu übernehmen. Dies schreibt jedenfalls Microsofts Chefjustiziar Brad Smith. Es heißt also abzuwarten, in welche Richtung sich die Anfeindungen entwicklen werden.

Update

In einem Update seines Blog-Eintrags bezieht David Drummond Stellung zu der Aussage Microsofts, man hätte auch gemeinsam die Patente erwerben können. Laut Drummond habe hinter diesem Vorschlag, den er nicht bestreitet, eine List des Redmonder Software-Herstellers gesteckt.

Denn durch einen gemeinsamen Kauf hätten beide Unternehmen Zugriff auf die Schutzschriften gehabt, womit Google Android nicht mehr gegenüber Microsoft und Windows Phone 7 schützen hätte können. Damit wären die Patente aus Sicht Googles wertlos gewesen. Man sei darauf aber nicht reingefallen, so Drummond. Er bekräftigte zudem erneut, dass es dem Konsortium nur darum gegangen sei, Googles Lage zu erschweren.