Googles Eric Schmidt über Android und Nokia
Neben den reinen Produktpräsentationen gab es im Rahmen des Mobile World Congress auch einige sogenannte „Keynotes“, auf denen zwar kaum konkretes in Bezug auf bestimmte Geräte genannt wurde, dafür bekam man hier und da aber einen kleinen Einblick in die Planungen der entsprechenden Unternehmen.
Am gestrigen späten Nachmittag war dann Googles noch amtierender Vorstandsvorsitzender Eric Schmidt an der Reihe. Wer sich hier neue Informationen über kommende Hardware erhofft hatte, wurde eher enttäuscht. Schwerpunkt der Rede war das eigene Betriebssystem Android sowie Nokia.
Es sei schade, so Schmidt, dass es nicht zu einer Kooperation zwischen Nokia auf der einen und Google und Android auf der anderen Seite gekommen sei. Man bedauere Nokias Schritt in Richtung Windows Phone 7 und Microsoft, könne sich aber selbst nichts vorwerfen: „Wir haben es jedenfalls versucht.“
Die Hoffnung auf eine Zusammenarbeit hat man aber noch nicht gänzlich aufgegeben, vermutlich nicht zuletzt durch den langsam wachsenden Protest seitens der Nokia-Mitarbeiter und -Aktionäre. Wirklich wahrscheinlich ist ein erneuter Kurswechsel der finnischen Weltmarktführers aber nicht. Nokias neuer Partner Microsoft war aber auch in einem anderen Zusammenhang Teil von Schmidts Ausführungen.
So sei der Software-Konzern aus Redmond die eigentliche Konkurrenz für den Suchmaschinenbetreiber, nicht Facebook. Man können keine negativen Einflüsse seitens Facebooks Werbeplattform auf das eigene Angebot feststellen. In diesem Bereich wäre Microsoft mit Bing wichtiger als das soziale Netzwerk.
Zur Zukunft Androids gab es nur wenig nennenswertes. Das nächste „Major Release“ soll die beiden getrennten Stränge „Gingerbread (Android 2.3/2.4) und „Honeycomb“ (Android 3.0) wieder vereinen. Man strebe eine Veröffentlichung noch in diesem Jahr an, wahrscheinlich ist ein Release aufgrund der sechsmonatigen Versions-Zyklus im dritten Quartal 2011.