E-Plus will verstärkt in Datennetze investieren
Die Nummer vier unter den deutschen Mobilfunk-Providern will entgegen früheren Aussagen zukünftig mehr in den Ausbau der Datennetze investieren. Dies kündigte Konzernchef Thorsten Dirks bei der Vorstellung der Bilanz für das Geschäftsjahr 2010 an.
Dirks konnte eine im Vergleich zum Vorjahr in fast allen Punkten bessere Bilanz präsentieren. Sowohl Umsatz als auch Brutto-Gewinn konnten gesteigert werden, ebenso wuchs die Zahl der Kunden. Lediglich der in der Mobilfunk-Branche wichtige Faktor Umsatz pro Kunde ging von 14 auf 13 Euro zurück, nicht zuletzt durch das deutlich stärkere Wachstum im Prepaid-Bereich. Hier wurden durchschnittlich sieben Euro pro Kunde generiert, bei den Laufzeitverträgen waren es immerhin 26 Euro.
Insgesamt setzt der Konzern – unter anderem mit den Marken E-Plus, Base und Simyo – 3,241 Milliarden Euro um, ein Plus von 1,9 Prozent. Der Brutto-Gewinn wuchs um 3,1 Prozent auf 1,374 Milliarden, die Marge um 0,5 Prozentpunkte auf 42,4 Prozent. Insgesamt zählte der Konzern am 31. Dezember 2010 20,427 Millionen Kunden – eine Zunahme um 7,6 Prozent, davon rund sieben Millionen mit einem Laufzeitvertrag.
2009 | 2010 | Veränderung | |
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Umsatz [in Mrd. Euro] | 3,181 | 3,241 | +1,9% |
Brutto-Gewinn [in Mrd. Euro] | 1,333 | 1,374 | +3,1% |
Durchschnittlicher Umsatz pro Kunde | 14 Euro | 13 Euro | -7,1% |
Kunden gesamt [in Mio.] | 18,987 | 20,427 | +7,6% |
Prepaid-Kunden [in Mio.] | 12,219 | 13,358 | +9,3% |
Postpaid-Kunden [in Mio.] | 6,768 | 7,069 | +4,4% |
Dass das Unternehmen nun doch in den Geschwindigkeitsausbau seines Netzes investieren will, dürfte unter anderem am stagnierenden Anteil des Umsatzes aus Datendiensten liegen. Dieser lag 2010 wie auch schon im Vorjahr bei 28 Prozent. Gegenüber Golem.de sagte Konzern-Sprecher Guido Heitmann, dass man zunächst auf schon bestehende Techniken setzen werde, LTE würde erst bei einer entsprechenden Nachfrage angeboten werden.