TSMC schließt 2010 als Rekordjahr ab
TSMC, der größte Chip-Auftragsfertiger der Welt, hat das Jahr 2010 erneut mit einem über den Erwartungen liegenden Quartal abgeschlossen. Der Umsatz stieg auf 3,62 Milliarden US-Dollar und sorgte zusammen mit den weiteren drei Quartalen des Jahres so für einen insgesamt um 41,9 Prozent gestiegenen Wert gegenüber dem Vorjahr.
Durch den Fokus auf die Erhöhung der 40-nm-Produktion und auch der Steigerung der 65-nm-Fertigung gingen die Gewinne von TSMC im vierten Quartal aber leicht auf 1,34 Milliarden US-Dollar zurück. Damit liegt man zwar noch weit über dem gleichen Quartal des Vorjahres, musste aber gegenüber dem dritten Quartal Federn lassen. Der Jahresbilanz hat es bei den Gewinnen aber wenig geschadet, sie haben sich gegenüber 2009 mit nun 5,13 Milliarden US-Dollar fast verdoppelt.
Wachstumsmotor bei TSMC war erneut das Geschäft mit Teilen für den Kommunikations-Sektor, während man für das PC-Segment und auch weitere Consumer-Produkte Rückgänge verzeichnet hat. Da gerade die Wafer-Hersteller so ziemlich an erster Stelle der Kette stehen, zeigen sie meist, wohin sich der Trend bewegt. Und dieser schlägt in die Kerbe der letzten Tage, die den Rückgang des klassischen PC-Marktes beschreiben. Denn binnen eines Jahres hat TSMC statt einem Drittel der gesamten Produktion nur noch 24 Prozent dafür aufgewendet.
Den größten Sprung bei den Fertigungstechnologien macht erwartungsgemäß die 40-nm-Fertigung, produziert TSMC doch alle Grafikchips für AMD und Nvidia. Statt neun Prozent im gleichen Quartal 2009 beträgt der Anteil jetzt 21 Prozent an der nochmals gesteigerten Gesamtproduktion. Um vier Prozent stieg die Zahl der gefertigten Wafer insgesamt an, was insbesondere der „Gigafab 14“ geschuldet ist, deren Ausbeute weiter massiv gesteigert wurde. Mit 406.000 8"-Äquivalent-Wafern in drei Monaten ist die Fabrik zum Jahresende zur konkurrenzlosen Nummer 1 bei TSMC geworden. Da der Ausbau jetzt aber bald komplett ist, plant TSMC bereits die nächsten beiden Fabriken. Für die Gigafab 15 wurde bereits der Grundstein gelegt, Gigafab 16 soll in etwa drei Jahren folgen.