Google TV sorgt für Verlust bei Logitech
Der mäßige Erfolg der Set-Top-Box Revue hat bei Logitech für einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe gesorgt. Im abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal (April bis Juni) betrug er insgesamt 29,606 Millionen US-Dollar. Im Jahr zuvor konnte man noch einen Gewinn in Höhe von 19,522 Millionen ausweisen.
Dass dieses schlechte Ergebnis auf die für Google TV gedachte Revue zurückzuführen ist, wird ganz klar kommuniziert. Allein dieses Produkt habe operative Kosten in Höhe von 34 Millionen US-Dollar verursacht, insgesamt beläuft sich der operative Verlust auf 45,032 Millionen. Als Reaktion auf die bislang schlechte Nachfrage reduziert Logitech den unverbindlichen Verkaufspreis von 249 auf 99 US-Dollar. Laut dem IT-Blog This is my Next war die Zahl der zurückgegebenen Geräte im abgelaufenen Quartal höher als die der verkauften.
Allerdings verpasste es das schweizer Unternehmen auch, seinen Umsatz in nennenswertem Umfang zu steigern. Dieser war mit 480,441 Millionen US-Dollar quasi genau so hoch wie im Vorjahreszeitraum (479,33 Millionen). Wirklich zulegen konnten einzig die Bereiche „Keyboards & Desktops“ (94,596 Millionen US-Dollar, plus 25,6 Prozent) und „Gaming“ (23,392 Millionen US-Dollar, plus 51,4 Prozent).
In Summe konnte dies den Rücktritt des Vorstandsvorsitzenden Gerald P. Quindlen aber auch nicht verhindern. Quindlen galt von Anfang an als treibende Kraft hinter den Google-TV-Plänen des in erster Linie für seine Mäuse und Tastaturen bekannten Herstellers. Bereits Ende vergangenen Jahres hatte es Berichte rund um Absatzprobleme der Logitech Revue gegeben, die das Unternehmen aber mehr oder weniger halbherzig dementierte.