AMD präsentiert erneut tiefrote Quartalszahlen
AMD hat am Abend seine Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Mit einem operativen Verlust von 457 Millionen US-Dollar und einem Nettoverlust von 600 Millionen US-Dollar konnte AMD die Zahlen des ersten Quartals nur minimal verbessern.
Der Umsatz stieg gegenüber dem ersten Quartal 2007 von 1,233 auf 1,378 Milliarden US-Dollar. Im Bereich Prozessoren wurden 38 Prozent mehr Modelle abgesetzt, welche aber nur 20 Prozent mehr Umsatz brachten – eine Folge des andauernden Preiskampfes mit Intel. Gegenüber 918 Millionen US-Dollar konnte AMD im zweiten Quartal 1,098 Milliarden US-Dollar mit dieser wichtigsten Unternehmenssparte umsetzen, wobei auch die Notebook-Prozessoren mit einer 82-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr einen maßgeblichen Anteil tragen.
Ein Problemkind bleibt weiterhin die Sparte rund um die Grafikkarten. Mit 195 Millionen US-Dollar blieb diese noch hinter dem ersten Quartal zurück, den Neuvorstellungen zum Trotz. Diese sollen jedoch in den kommenden Monaten erst zuschlagen, bedenkt man, dass ATis Mittelklasse erst vor gut drei Wochen das Licht der Welt erblickt hat und somit keinen Einfluss auf das Ergebnis nehmen konnte.
Für das dritte Quartal erwartet AMD einen leichten saisonalen Anstieg. Passend zu den vorsichtig optimistischen Aussichten gibt es Analysen von iSuppli, die eine positivere Zukunft für AMD sehen. AMD konnte im abgelaufenen Quartal leichte Zugewinne im Bereich der Marktanteile für sich verbuchen. Eine wirklich Trendwende ist aber noch nicht in Sicht, in erster Linie ist aber die Talfahrt gestoppt, welche vor genau einem Jahr begonnen hat.
Binnen wenigen Monaten sank der Marktanteil von AMD von 16,8 auf 10,9 Prozent, hat sich im abgelaufenen zweiten Quartal 2007 mit 11,4 Prozent erstmals wieder gefangen. Intels Marktanteil ging im gleichen Augenblick von 80,8 auf 80,3 Prozent zurück. Mit den ersten positiven Aussichten in diesem Jahr könnten die Erwartungen, die AMD im Juni geäußert hat, bis Jahresende doch noch erreicht werden.