Dresdner AMD-Werke ohne Kündigungen
Obwohl AMD gestern ein weiteres Mal rote Bilanzen präsentieren musste und bereits vor Wochen die Kündigung von mehr als anderthalbtausend Mitarbeitern ankündigte, kommen Angestellte der Dresdner AMD-Werke nun doch vergleichsweise glimpflich davon. Betriebsbedingte Kündigungen soll es in Deutschland nämlich nicht geben.
So werde der Standort Dresden zwar ebenso wie alle anderen Werke AMDs zu den Sparplänen beitragen müssen, Mitarbeiter mit einer Festanstellung müssten aber nicht um ihren Job fürchten. So sagte Hans Deppe, Geschäftsführer von AMD Dresden, auf Nachfrage, dass er „vorrangig alle Ausgaben weiterhin strikt reduzieren“ werde. Das bedeutet, dass Zeitarbeitsverträge nicht verlängert und freiwerdende Stellen nur intern neu besetzt werden. Auch AMD-Finanzchef Bob Rivet kommentierte in einer Telefonkonferenz, dass die Werke in Dresden weiterhin Richtwerte bezüglich der Produktionsleistung – etwa der Ausbeute – festsetzen. Sie seien damit erstklassig.
Sparen muss AMD natürlich dennoch. 10 Prozent der weltweit etwa 16.000 Beschäftigten müssten demnach gehen, eine tiefer gehende Umstrukturierung des Konzerns steht außerdem an. AMD-Chef Hector Ruiz will so mehrere hundert Millionen Euro einsparen, etwa 25 bis 50 Millionen pro Quartal. Sollten die Umstrukturierungen in den kommenden Monaten nicht fruchten, dürfte womöglich auch der Stellenabbau in Deutschland erneut auf dem Papier stehen.