AMD mit herben Verlusten im zweiten Quartal
AMD hat die Ergebnisse für das zweite Quartal 2008 veröffentlicht und wie erwartet fielen die Zahlen alles andere als positiv aus. Zwar konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht gesteigert werden, der Verlust stieg jedoch auf 1,189 Milliarden US-Dollar bzw. 1,96 US-Dollar pro Aktie an.
So erwirtschaftete AMD im zweiten Quartal 1,349 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang um sieben Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2008, allerdings ein Zuwachs von drei Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2007. Mit 1,10 Milliarden US-Dollar stammt ein Großteil der Einnahmen erneut aus der Prozessorsparte, allerdings stagniert das Geschäft im Vergleich zum Vorjahresquartal und das Ergebnis aus dem ersten Quartal 2008 wurde um acht Prozent verfehlt. Der Umsatz der Grafiksparte lag bei 248 Millionen US-Dollar, womit man gegenüber dem Vorjahresquartal ein Wachstum von 18 Prozent verzeichnen konnte, während im Vergleich zum ersten Quartal 2008 ein Verlust von fünf Prozent zu Buche steht.
Von dem Gesamtverlust in Höhe von 1,189 Milliarden US-Dollar geht ein großer Anteil auf Sonderbelastungen zurück, was bereits in der vergangenen Woche publik wurde. Die Sonderbelastungen stehen vornehmlich im Zusammenhang mit dem Kauf von ATi im Sommer 2006, fallen aber auch auf Entlassungen sowie Investitionen beim Flash-Speicher-Produzenten Spansion zurück. Demnach belaufen sich die außerordentlichen Kosten auf insgesamt 920 Millionen US-Dollar bzw. 1,92 US-Dollar pro Aktie. Im fortlaufenden Geschäft bezifferte man den Verlust auf 269 Millionen US-Dollar bzw. 0,44 Cent pro Aktie. Eine weitere Ursache für die schlechten Ergebnisse soll das Geschäft im Handheld- und Digital-TV-Segment darstellen, weswegen die AMD-Führung die Entscheidung gefällt hat, die Sparte abzuschieben. Somit verzeichnet AMD nun das siebte Verlustquartal in Folge, dessen Ergebnis nur noch vom vierten Quartal 2007 unterboten wurde.
AMDs Chief Financial Officer Robert J. Rivet stuft die Ergebnisse des vergangenen Quartals als enttäuschend ein, setzt seine Hoffnung jedoch in das zweite Halbjahr. Mit den kürzlich vorgestellten Prozessoren und Grafiklösungen sieht er AMD in einer besseren Ausgangslage, zudem soll mit der Vorstellung von weiteren neuen Produkten endlich wieder ein Gewinn im operativen Geschäft erzielt werden.