AMD vermeldet Gewinne im ersten Quartal
Am späten Abend hat AMD nach Börsenschluss an der Wall Street in New York die Zahlen für das erste Quartal 2010 bekannt geben. Beflügelt durch eine sich erholende Wirtschaft hatte Intel bereits sehr positive Zahlen vorgelegt, auch AMD konnte die gute Lage an den Märkten für sich nutzen und Gewinne einfahren.
Nachdem im letzten Quartal quasi ausschließlich Intel für die Gewinne bei AMD gesorgt hatte, ist dieses erste Quartal insofern ein wichtiger Schritt, da die erwirtschafteten Gewinne nur auf eigenen Leistungen basieren. Mit einem Umsatz von 1,57 Milliarden US-Dollar lag man nur minimal unter dem 4. Quartal 2009, als 1,65 Milliarden US-Dollar umgesetzt worden waren. Der Gewinn im ersten Quartal lag bei 257 Millionen US-Dollar, was gegenüber dem vierten Quartal 2009, als 1,18 Milliarden US-Dollar dank einer Einmalzahlung von 1,25 Milliarden US-Dollar durch Intel verbucht wurden, natürlich deutlich geringer erscheint. Wie groß jedoch die Anstrengungen von AMD wirklich waren, zeigt der Blick auf das 1. Quartal des Jahres 2009, als ein Minus von 416 Millionen US-Dollar verbucht wurde. Damals lag jedoch der Umsatz auch nur bei 1,18 Milliarden US-Dollar.
Der Bereich „Computing Solutions“ fuhr im Vergleich zum letzten Quartal fünf Prozent weniger ein, gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres wurden jedoch 23 Prozent höhere Umsätze verbucht. Auch AMD verzeichnet wie Intel zuletzt höhere Preise für CPUs, konnte jedoch geringere Stückzahlen absetzen. Dennoch verbuchte die Sparte, die CPUs und Chipsätze einschließt, einen Gewinn von 146 Millionen US-Dollar, was nur minimal unter den 161 Millionen US-Dollar des letzten Quartals rangiert. Mit einem Umsatz von 1,16 Milliarden US-Dollar stellt die Sparte nach wie vor das Kerngeschäft von AMD dar.
Auch das Grafikgeschäft verlor im Vergleich zum letzten Quartal des Vorjahrs mit einem Minus von drei Prozent nur minimal, der Anstieg gegenüber dem gleichen Quartal des letzten Jahres ist mit einer Steigerung von 88 Prozent mehr als beachtlich. Und so trug die Grafiksparte 47 Millionen US-Dollar zum Gewinn bei, der Umsatz lag mit 409 Millionen US-Dollar ungefähr bei einem Viertel des Gesamtumsatzes.
Dass AMDs Zahlen letztendlich in einem Gewinn enden, ist der endgültigen Abspaltung der Fabriken zu verdanken. Schlugen diese in den letzten Quartalszahlen regelmäßig mit dreistelligen Millionenbeträgen im negativen Bereich zu Buche, werden diese seit heute nicht mehr zu Lasten AMDs geführt.
AMDs Aktien genießen seit einigen Wochen eine stetige Kurssteigerung. Mit dem Abschluss am Donnerstag bei 10,16 US-Dollar steht das Unternehmen erstmals seit Ende November 2007 wieder über der Marke von zehn US-Dollar.