Intel-Chef bekräftigt Pläne für den Handy-Markt

Sasan Abdi
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Folgt man der Argumentation von Intel-Chef Paul Otellini, so könnte der Chipgigant mittelfristig wieder zu einem aktiven Spieler im Bereich der Mobilfunktelefonie werden. Grund hierfür ist, dass ein immer größerer Anteil der Umsätze in dem Bereich auf die mobile Nutzung von Daten- und Internettarifen entfällt.

Seit einigen Monaten wird man bei Intel nicht müde, auf ebendieses hinzuweisen. So glaubt Otellini, dass ein Wiedereinstieg Intel aufgrund seiner weltweiten Marktstellung vergleichsweise leicht fallen könnte. Auch sei die Aufstellung des Konzerns von Vorteil, da Mobiltelefone immer mehr kleinen Computern gleichen würden: „Wenn Mobiltelefone aus dem höchsten Segment vor allem vollwertige Internetzugänge darstellen, die obendrein auch noch eine Sprachfunktion haben, dann ist es meiner Ansicht nach einfacher, einem kleinen Computer eine Sprachfunktion hinzuzufügen, als die Lösung auf anderem Wege zu suchen“, erklärt Otellini die Möglichkeiten Intels gegenüber der Financial Times (FT). Weitere Unterstützung für seine Argumentation liefert Intels eigene Entwicklung, die mit den Atom-Prozessoren – speziell in der für Ende 2009 erwarteten zweiten Generation für Smartphones – explizit Lösungen für die mobile, stromsparende Verwendung liefert.

Das Engagement kommt also alles andere als unverhofft. Allerdings hatte Intel die eigene, auf die Chip-Produktion für Handhelds spezialisierte Sparte „Communications and Application Processor“ erst vor zwei Jahren an Marvell Technology verkauft. Die öffentlichen Überlegungen Otellinis sind indes nicht neu – bereits zur Atom-Ankündigung und zu Beginn des Jahres ließ der oberste Intel-Manager entsprechende Hinweise verbreiten.

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    … ist bei ComputerBase vor allem Autor von Videospiel-Rezensionen.
Quelle: Financial Times

Ergänzungen aus der Community

  • Drachton 02.06.2008 12:06
    Ich glaub du hast die News missverstanden... es geht keineswegs um ein komplettes Handy Smartphone von Intel sondern lediglich der Rückweg auf eine geplante Idee Chips Prozessoren für mobile Endgeräte zu produzieren. Der Verkauf der Chipentwicklung für mobile Geräte war wohl damit ein Fehler seitens Intel. Smartphones sind eh schon abgespeckte Laptops, ... warum nich mehr (nicht wieder) dafür entwickeln?

    Ich glaub kaum, dass Intel hier ein komplettes Smartphone plant. Der Markt hat da zu viele Konkurrenten, gegenüber dem Grafikkartenmarkt, wo man ja auch einsteigen will
  • MountWalker 02.06.2008 12:23
    ... Der Verkauf der Chipentwicklung für mobile Geräte war wohl damit ein Fehler seitens Intel. ... "Drachton, post: 4308311
    Nein, es war kein Fehler, sondern Vorraussetzung für den Weg, den Intel hier beschreitet: Intel musste seine eigene RISC-Kleinprozessorsparte killen, weil die Weiterentwicklung wirtschaftlich dadurch keinen Sinn mehr machte, dass Intel entschieden hatte, auch hier ausdrücklich X86 durchzudrücken - so unsinnig das Durchdrücken von X86 auch sein mag.

    Meine Meinung dazu:

    Lasst doch endlich diese X86-Kompatibilität wenigstens dort sterben, wo Software eh neu entwickelt werden muss und wo bereits jede Menge für ARM kompilierte Software (für ua. Windows-CE-Smartphones) existiert. Handysoftware ist meist komplett in Hochsprachen (C++, Java) geschrieben und existiert bereits auch kompiliert für ARM - kein Schwanz ist hier an den X86-Scheiß gebunden.
    RISC vs. CISC in the mobile era