Intel-Chef bekräftigt Pläne für den Handy-Markt
Folgt man der Argumentation von Intel-Chef Paul Otellini, so könnte der Chipgigant mittelfristig wieder zu einem aktiven Spieler im Bereich der Mobilfunktelefonie werden. Grund hierfür ist, dass ein immer größerer Anteil der Umsätze in dem Bereich auf die mobile Nutzung von Daten- und Internettarifen entfällt.
Seit einigen Monaten wird man bei Intel nicht müde, auf ebendieses hinzuweisen. So glaubt Otellini, dass ein Wiedereinstieg Intel aufgrund seiner weltweiten Marktstellung vergleichsweise leicht fallen könnte. Auch sei die Aufstellung des Konzerns von Vorteil, da Mobiltelefone immer mehr kleinen Computern gleichen würden: „Wenn Mobiltelefone aus dem höchsten Segment vor allem vollwertige Internetzugänge darstellen, die obendrein auch noch eine Sprachfunktion haben, dann ist es meiner Ansicht nach einfacher, einem kleinen Computer eine Sprachfunktion hinzuzufügen, als die Lösung auf anderem Wege zu suchen“, erklärt Otellini die Möglichkeiten Intels gegenüber der Financial Times (FT). Weitere Unterstützung für seine Argumentation liefert Intels eigene Entwicklung, die mit den Atom-Prozessoren – speziell in der für Ende 2009 erwarteten zweiten Generation für Smartphones – explizit Lösungen für die mobile, stromsparende Verwendung liefert.
Das Engagement kommt also alles andere als unverhofft. Allerdings hatte Intel die eigene, auf die Chip-Produktion für Handhelds spezialisierte Sparte „Communications and Application Processor“ erst vor zwei Jahren an Marvell Technology verkauft. Die öffentlichen Überlegungen Otellinis sind indes nicht neu – bereits zur Atom-Ankündigung und zu Beginn des Jahres ließ der oberste Intel-Manager entsprechende Hinweise verbreiten.