Intel mit Umsatzeinbußen von 19 Prozent
In der vergangenen Woche hat Intel die Geschäftszahlen für das vierte Quartal 2008 sowie für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt gegeben. Gegenüber dem dritten Quartal 2008 musste Intel einen Umsatzeinbruch von fast zwanzig Prozent hinnehmen.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal brach der Umsatz gleich um 23 Prozent von rund 10,7 Mrd. auf nur noch 8,2 Mrd. US-Dollar in den drei letzten Monaten des jeweiligen Jahres ein – dies hatte Intel schon Anfang Januar in Aussicht gestellt. Noch drastischer fällt der Verlust im operativen Ergebnis, beim Nettogewinn und beim Gewinn je Aktie aus. Mit Nachlässen von 50 bzw. 90 Prozent sieht die Lage alles andere als rosig aus. Insbesondere der schwächelnde Absatz im Prozessor- und Chipsatz-Segment macht sich eindeutig negativ bemerkbar. Lediglich der Absatz der Intel-Atom-Prozessoren samt Chipsätze konnte um 50 Prozent gesteigert werden. Allein dieses Segment spülte rund 300 Millionen US-Dollar in die Kassen. Aufgrund des relativ geringeren Preises für eine Kombination aus Atom CPU und Chipsatz lag der durchschnittliche Verkaufspreis pro Einheit (Average Selling Price – ASP) jedoch vergleichsweise niedrig. Ohne die Atom-Sparte lag der ASP deutlich höher.
Wert | Q4/2008 | vgl. Q4/2007 | vgl. Q3/2008 |
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Umsatz | $8,2 Mrd. | -23 % | -19 % |
Operatives Ergebnis | $1,5 Mrd. | -49 % | -50 % |
Nettogewinn | $234 Mio. | -90 % | -88 % |
Gewinn je Aktie | 4 Cent | -89 % | -89 % |
Im Jahresvergleich konnten vor allem das starke erste und zweite Quartal schlimmeres verhindern. Wurden im gesamten Jahr 2007 noch insgesamt 38,3 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, waren es im Jahr 2008 nur noch 37,6 Milliarden. Hier fällt der Verlust beim Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr mit zwei Prozent minus im Vergleich zu 2007 allerdings noch vergleichsweise gering aus. Das operative Ergebnisse konnte im 12-Monats-Vergleich sogar um neun Prozent gesteigert werden. Der Nettogewinn sowie der Gewinn pro Aktie gingen jedoch auch hier mit gut 20 Prozent merklich von fast sieben Milliarden auf 5,3 Mrd. US-Dollar respektive 118 auf 92 Cent zurück. In den reinen Absatzzahlen für Mikroprozessoren und bei den Umsätzen im Server- und Mobile-Sektor konnte Intel trotz des schlechten vierten Quartals über das gesamte Jahr gesehen dennoch neue Rekorde einfahren. Durch ein im Jahr 2006 gestartetes Programm zur Verbesserung der Unternehmensstrukturen und Effizienz konnten im Jahr 2008 insgesamt ca. 800 Millionen US-Dollar eingespart werden.
Wert | 2008 | vgl. 2007 |
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Umsatz | $ 37,6 Mrd. | -2 % |
Operatives Ergebnis | $ 9 Mrd. | +9 % |
Nettogewinn | $ 5,3 Mrd. | -24 % |
Gewinn je Aktie | 92 Cent | -22 % |
Betrachtet man die Verteilung der Umsätze auf die jeweiligen Regionen, fällt vor allem der leichte Negativtrend im asiatisch-pazifischen Vertriebsraum auf, während Europa im Vergleich zum dritten Quartal ein wenig Anteile dazu gewinnen konnte. Der Anteil des amerikanischen Marktes verharrt ungeachtet aller Ereignisse bei 19 Prozent. Lediglich Japan konnte sich mit einem Sprung von zehn auf zwölf Prozent im vierten Quartal 2008 ebenfalls etwas besser behaupten.
Umsatz-Anteil | Q4/2008 | Q4/2007 | Q3/2008 |
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Asien-Pazifik | 49 %. | 50 & | 53 % |
Amerika | 19 % | 19 % | 19 % |
Europa | 20 % | 21 % | 18 % |
Japan | 12 % | 10 % | 10 % |
Für das erste Quartal möchte Intel aufgrund der unsicheren Lage noch keine genauen Umsatzprognosen nennen. Man rechne jedoch mit einem Umsatz im Bereich der sieben Milliarden US-Dollar. In die Forschung und Entwicklung sowie in andere Bereiche sollen Investitionen in Höhe von ca. 2,5 Milliarden US-Dollar fließen. Für das gesamte Jahr 2009 plant Intel Investitionen über über zehn Milliarden US-Dollar. Darunter fallen alleine 5,4 Milliarden für Forschung und Entwicklung. Es bleibt also abzuwarten, wie stark sich die derzeitige Krise auch auf den größten Chiphersteller weiter auswirken wird.