Microsoft legt solide Quartalsergebnisse vor
Microsofts erstes Geschäftsquartal 2009 wurde mit einer soliden Gewinn- und Umsatzsteigerung abgeschlossen. Der Redmonder Software-Konzern konnte die Erwartungen mehr als erfüllen. Größere Zuwächse waren aufgrund der Finanzkrise aber nicht möglich.
Microsoft schloss das erste Quartal des neuen Geschäftsjahres mit einem Rekordumsatz ab: Der Konzern erwirtschaftete einen Umsatz von 15,06 Milliarden US-Dollar sowie einen Gewinn von 4,373 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn pro Aktienpapier lag daher bei 48 US-Cent – erwartet wurden 47 US-Cent. Der Redmonder Software-Riese konnte damit die Erwartungen der Analysten, die aufgrund der aktuellen weltweiten Finanzkrise eher verhalten ausfielen, leicht übertreffen. Für besonders hervorhebenswert hält Microsoft den Zuwachs bei langfristigen Verträgen, deren Volumen um 20 Prozent zugenommen habe. Dies zeigt sich auch am passiven Rechnungsabgrenzungsposten des Unternehmens (bei Microsoft „unearned revenue“), der Umsätze ausweist, deren zugehörige Leistungen nicht in dieser Periode erbracht werden und daher noch nicht verbucht werden dürfen. Der Posten stieg im Quartalsvergleich von 3,821 Milliarden auf 4,186 Milliarden US-Dollar.
Zulegen – und das deutlich – konnte auch Microsofts „Server and Tools Division“. Der Umsatz in diesem Bereich, der Windows- und SQL-Server sowie dazugehörige Entwicklungswerkzeuge umfasst, stieg von 2,9 Milliarden auf über 3,4 Milliarden US-Dollar im vergangenen ersten Quartal. Der Gewinn der Sparte konnte gleichzeitig um knapp 200 Millionen US-Dollar zulegen. Anders erging es der „Client“-Sparte, die die Desktop-Betriebssysteme zusammenfasst. Zwar stieg auch hier der Umsatz leicht von 4,139 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal des Fiskaljahres 2008 auf nunmehr 4,218 Milliarden US-Dollar, der Netto-Gewinn sank jedoch in diesem Zeitrum um über 120 Millionen US-Dollar auf nunmehr 3,267 Milliarden US-Dollar.
Im Online-Bereich stieg der Verlust sogar auf 480 Millionen US-Dollar, womit sich auch das anhaltende Bestreben Microsofts, in dem Segment stärker Fuß fassen zu wollen, erklärt. Die „Business Division“ des Redmonder Konzerns, zu der auch Office-Produkte gezählt werden, konnte sowohl den Umsatz als auch den Gewinn deutlich steigern. So legte der Umsatz von 4,117 Milliarden auf über 4,949 Milliarden US-Dollar zu; der Gewinn wuchs im Vergleich zum vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres um über 600 Millionen US-Dollar auf nun 3,311 Milliarden US-Dollar. Im „Entertainment and Devices“-Bereich, in dem auch Spielekonsolen des Konzerns aufgehen, ist ein Umsatzrückgang, aber ein Gewinnzuwachs zu verzeichnen. So verlor der Konzernbereich etwa 100 Millionen US-Dollar beim Umsatz, steigerte den Netto-Gewinn jedoch leicht von 167 Millionen auf 178 Millionen US-Dollar.
Microsoft gibt auch für das nächste Geschäftsquartal eher verhaltene Prognosen heraus. So erwarte man einen Umsatz zwischen 17,3 und 17,8 Milliarden US-Dollar bei einem Netto-Gewinn von 6,1 bis 6,4 Milliarden US-Dollar. Am Ende des Gesamtjahres 2009 soll ein Umsatz zwischen 64,9 Milliarden und 66,4 Milliarden US-Dollar stehen. Als operativen Gewinn strebt man 24,4 Milliarden bis 25,5 Milliarden US-Dollar an. Der Aktienkurs des Konzerns legte nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse leicht zu.