Microsoft: Weitere Entlassungen und neue Jobs
Microsoft hat angekündigt, 800 weitere Arbeitsplätze zu streichen, nachdem bereits im Januar der Abbau von 5.000 Stellen bekannt gegeben wurde. Somit fällt die größte Entlassungswelle in der Unternehmensgeschichte noch umfangreicher aus.
Der Stellenabbau erfolgt nach Aussagen eines Firmensprechers gegenüber US-Medien weltweit und in verschiedenen Konzernbereichen, genauere Angaben wurden allerdings nicht gemacht. Deutschland soll aber nur in einem sehr geringen Umfang von den Entlassungen betroffen sein, erklärte Microsoft-Deutschland-Sprecher Heiko Elmsheuser gegenüber Golem. In Deutschland arbeiten 2.400 der ehemals rund 91.000 Mitarbeiter von Microsoft.
Wenn der Stellenabbau vollzogen ist, werden insgesamt 6,3 Prozent der Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verloren haben. Das Programm dient zur Kostenreduzierung, da unter anderem die Wirtschaftskrise beim Redmonder Softwareriesen Spuren hinterließ. So fiel der Umsatz im ersten Geschäftsquartal 2010, welches am 30. September endete, auf 12,92 Milliarden US-Dollar – im Vorjahresquartal lag der Umsatz noch bei 15,69 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn ging von 4,37 Milliarden US-Dollar auf 3,57 Milliarden US-Dollar zurück. Das bedeutet zwar ein Minus von 18 Prozent, dennoch lag Microsoft über den Erwartungen der Wall-Street-Analysten.
Davon abgesehen hat Microsoft bereits vor kurzem verkündet, 4.000 neue Stellen zu schaffen. Die Einstellungen betreffen jedoch andere Sparten als die, in denen die Entlassungen vorgenommen worden, um auf veränderte Prioritäten innerhalb des Konzern zu reagieren. Bei der Suche nach neuen Mitarbeitern macht sich die Wirtschaftskrise für Microsoft indes positiv bemerkbar, da schlicht mehr Leute auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind.