Telekom verkauft Callcenter
Einem Bericht des „Handelsblatt“ zufolge wird die Telekom bis zu fünf Callcenter an den deutschen Medienriesen Bertelsmann verkaufen. Damit ist ein erster Schritt des von der Telekom angestrebten, ebenso großangelegten wie umstrittenen Service-Outsourcings offenbar geglückt.
Dem Bericht nach werden die Callcenter den Besitzer für einen dreistelligen Millionenbetrag wechseln. Ein Vorvertrag für den Deal, der wohl rund 1.300 Mitarbeiter der Telekom-Beteiligungsgesellschaft Vivento betreffen soll, sei bereits unterschrieben worden. Während man bei der Telekom zu dem Bericht keinerlei Kommentar abgeben möchte, gibt man sich bei Arvato (Bertelsmann) zurückhaltend: „Arvato führt regelmäßig Gespräche mit Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche. Dies gilt natürlich auch für den gesamten Bereich der Service-Center, und hier ist VCS ein namhafter Player. Sollten solche Gespräche zu konkreten Ergebnissen führen, werden wir dazu Stellung nehmen.“
Der neue Dienstherr bietet dem „Handelsblatt“ zufolge immerhin eine Beschäftigungsgarantie bis 2008. Dafür müssten sich die Angestellten jedoch auf Gehaltseinbußen einstellen: „Mondpreise kann niemand in der Branche bezahlen“, kommentierte ein Brancheninsider nicht zuletzt auch den Umstand, dass ein Callcenter-Mitarbeiter in Ostdeutschland 1.300 Euro brutto bekommt.