Telekom-Streik: Personalchef droht mit Kündigungen
Die Telekom schlägt im Streit mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi um die Auslagerung von 50.000 Arbeitsplätzen neue Töne an. Unwilligen Mitarbeitern drohte der neue Personalchef des Bonner Konzerns jetzt offen mit der Kündigung.
„Mit einem Widerspruch trifft der Mitarbeiter selbst die Entscheidung über seinen Arbeitsplatz“, sagte Telekom-Personalchef Thomas Sattelberger heute in Bonn und forderte Verdi auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Außerdem betonte er einmal mehr, dass die Telekom die Auslagerung der 50.000 Arbeitsplätze, die aktuell für den 1. Juli geplant ist, zur Not auch im Alleingang durchsetzen werde. Bereits im Vorfeld hatten Konzern-Offizielle immer wieder betont, dass in diesem Fall auch ein Verkauf der externen GmbHs eine Option darstellen würde.
Bei Verdi verhallte die Drohung indes ungehört. „Für uns hat sich nichts geändert“, kommentierte Streikleiter Ado Wilhelm. Erst wenn die Telekom einen tariflichen Auslagerungsschutz garantiere, könnten die Gespräche wieder aufgenommen werden. Mit seiner Stellungnahme habe Sattelberger einzig zu einer Verschärfung der Situation beigetragen.