Niedrigere Gebote für Telekom-Kabelnetz

Marcus Hübner
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Nachdem der Verkauf des Kabelnetzes der Telekom an Liberty Media aufgrund von Auflagen der RegTP scheiterte, geht das Ganze jetzt in die nächste Runde. Während Liberty Media noch 5,5 Milliarden Euro für das Kabelnetz zahlen wollte, sitzt das Geld bei den fünf interessierten Konsortien offenbar nicht so locker.

Die Telekom wird sich also auf niedrigere Erlöse einstellen müssen. Laut der Financial Times Deutschland unter Berufung aus Bieterkreisen haben die fünf Interessenten der Telekom bisher 2 bis 3 Milliarden Euro geboten, jedoch könne die Telekom den Preis in den Verkaufsgesprächen noch weiter erhöhen. Dies wirft natürlich die Pläne der Telekom, den derzeitigen Schuldenberg von 66 Milliarden Euro bis Ende 2003 auf 50 Milliarden Euro zu reduzieren, über den Haufen. Neben dem Erlös aus dem Verkauf des Kabelnetzes sollen Immobilienverkäufe und ein strikter Sparkurs helfen die Schulden abzubauen. Die Bieterkonsortien bestehen aus der Investorengruppe Goldman Sachs Capital Partners mit Primera, Providence Equity zusammen mit Apax Partners, CVC mit Warburg Pincus, Hicks, Muse, Tate & Furst und BC Partners. Bis Ende September sollen verbindliche Angebote für die Kabelnetze der Regionen Bayern, Berlin/Brandenburg, Bremen/Niedersachsen, Hamburg/Schleswig-Holstein/Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz/Saarland und Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen abgegeben werden.