München steigt auf Linux um

Joachim Schäfer
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Trotz eines Besuchs von Microsoft-Chef Steve Ballmer beim Münchener Oberbürgermeister Christian Ude will der Stadtrat die rund 14.000 PC-Systeme auf Linux umsatteln. In einer auf Jahre verteilten Migration soll zukünftig Linux als Basisbetriebssystem mit OpenSource Office-Anwendungen laufen.

"Wir sind uns voll darüber bewusst, dass unsere Entscheidung Signalwirkung hat. Da die Kombination Linux und Open-Source-Office-Lösung qualitativ-strategisch eindeutig die Nase vorn hat, entschied sich die SPD-Fraktion für diese Alternative als langfristige Weichenstellung."

sagte Stadträtin Christine Strobl, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, welche von den Vorzügen von Linux überzeugt ist. Dieser Schritt biete größere Herstellerunabhängigkeit und mehr Spielraum in der zukünftigen IT-Entwicklung des Stadtrates. Weiterhin wurde betont, dass weniger Kosten anfallen sollten, was Microsoft schon seit geraumer Zeit durch Studien zu widerlegen versucht. Die Weltstadt mit Herz habe sich nach einer Studie von Unilog und einem Angebot von IBM zum strategisch interessanteren Linux entschieden, nachdem beide Lösungsvarianten (Windows oder Linux) gleichwertig in qualitativ-strategischen Kriterien waren. Die Information stammt aus einem Interview, welches die Süddeutsche Zeitung führte.