Produktion von Windows Server 2003 R2 startet

Frank Hüber
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Microsoft hat heute die Produktion der aktualisierten Version seines Server-Betriebssystems Windows Server 2003 R2 (Rollup 2) gestartet. Das Programm wird innerhalb der nächsten 60 Tage im Handel erhältlich sein.

Windows Server 2003 R2 basiert auf Windows Server 2003 mit Service Pack 1 (SP1). Neben dessen Eigenschaften enthält es zudem Verbesserungen in den Bereichen Serverlösungen für Niederlassungen, Identitäts- und Zugriffsverwaltung, Speichereinrichtung und -verwaltung sowie Virtualisierung. Bislang gaben bereits mehr als 30 Software- und Hardware-Hersteller bekannt, Lösungen auf Basis von Windows Server 2003 R2 anzubieten, darunter Dell, HP, IBM, Iomega und Citrix. Rollup 2 ist eine neue Vollversion des Betriebssystems, ohne dass der Kernel bearbeitet wurde. Software Assurance-Kunden steht sie kostenlos zur Verfügung, andere Kunden erhalten sie zum üblichen Preis.

„Windows Server 2003 R2 bietet die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Windows Server 2003, zusätzlich aber eine Reihe neuer Funktionen und Vorteile. Mit dem R2 können unsere Kunden ihre Kosten und Komplexität reduzieren, die Produktivität des Endnutzers steigern und den strategischen Wert ihrer IT-Systeme erhöhen.“

Bob Muglia, Senior Vice President of Server and Tools, Microsoft

Windows Server 2003 R2 beschleunigt die Datenübertragung zwischen Servern der Zweigstellen und dem IT-Netzwerk des Unternehmens. Die Software erreicht dies durch schnellere Datenreplikation über ein neu entwickeltes Replikationsmodul für DFS (Distributed File System) sowie durch die Kompressionstechnologie RDC (Remote Differential Compression). Mit Technologien wie Active Directory Federation Services (ADFS), Active Directory Application Mode (ADAM) und Identitätsverwaltung für UNIX erweitert Windows Server 2003 R2 zudem seine Funktionen im Hinblick auf die Identitäts- und Zugriffs-Verwaltung für die sichere Zusammenarbeit mit Kollegen und externen Geschäftspartnern. Außerdem stellt Windows Server 2003 R2 erweiterte Tools für die Verwaltung von Druckern und Drucker-Servern bereit.

Weitere Verbesserungen betreffen die Speicherverwaltung. Informationen zur Speichernutzung sind durche Berichte schnell verfügbar und die zulässigen Dateitypen auf Servern sind beschränkt. Außerdem lassen sich einfache Storage Area Networks (SANs) konfigurieren und bereitstellen.

Heute hat Microsoft auch die RTM-Version von Windows Storage Server 2003 R2 veröffentlicht, einem Datei- und Druckerserver, der auf Windows Server 2003 R2 basiert. Er bietet Neuerungen wie Volltextsuche oder integrierte Dokument-Zusammenarbeit mit Windows SharePoint Services. In der ersten Hälfte des Jahres 2006 werden unter anderem Dell, HP, Iomega, LeftHand Networks und Tacit Networks verschiedene NAS-Produkte mit Windows Storage Server 2003 R2 auf den Markt bringen.

In Verbindung mit Microsoft Virtual Server 2005 R2 bildet Windows Server 2003 R2 eine Plattform für die Virtualisierung von Servern. So sollen Unternehmen eine höhere Auslastung eines einzigen physikalischen Servers erreichen können, da mehrere Betriebssysteme und Anwendungen gleichzeitig auf der Hardware ablaufen. Dell wird dieses Software-Bundle in Kombination mit seinen PowerEdge-Servern anbieten.

Nutzer von Windows Server 2003 R2 können erstmals das .NET Framework 2.0 und ASP.NET 2.0 nutzen, die in Verbindung mit Windows SharePoint Services und IIS 6.0 eine Web-Plattform für Unternehmensanwendungen ermöglichen. Die R2-Version ermöglicht Entwicklern zudem, UNIX-Programme und -Skripts unter Windows Server 2003 zu kompilieren und im systemeigenen Modus auszuführen. Microsoft erhofft sich hierdurch, dass Kunden umsteigen, die ihre UNIX-Investitionen nicht verlieren möchten.