AGP 3.0 Spezifikation offiziell abgesegnet

Michael Slomma
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8xAGP Grafikkarten gibt es seit einiger Zeit schon zu kaufen. Jetzt hat Intel auf dem IDF offiziell die Spezifikationen für AGP3.0 Rev1.0 abgesegnet und damit offiziell eingeführt. Möglicherweise ist AGP3.0 auch bereits das Ende von AGP.

Mit AGP3.0 wird unter anderem eine Übertragung der Daten zur Grafikkarte mit 8facher Geschwindigkeit eingeführt, weshalb man auch im Zusammenhang mit AGP3.0 von 8xAGP redet. Die Transferrate soll nun bei maximal 2,1GByte/s liegen. Treibende Kräfte, neben Intel, waren die Grafikchiphersteller ATi und nVidia, welche intensiv die Entwicklung des neuen Standards vorangetrieben haben.

Der Vorteil der hohen Übertragungsrate wird aber eher im Bereich der Grafik-Workstations zu finden sein, da dort auch entsprechende Datenmengen anfallen. Demzufolge plant Intel vorerst auch nur für diesen Bereich AGP3.0 kompatible Chipsätze zu liefern und hat für das 4. Quartal 2002 bereits zwei Chipsätze für Intel-XEON Systeme angekündigt. Der Desktop-Markt wird sich bis Anfang 2003 gedulden müssen, oder muss auf Chipsätze von SiS oder VIA ausweichen, welche jetzt bereits schon mit AGP 3.0 Unterstützung zu haben sind.

Nach Aussage von ATi ist die Radeon 9700 die derzeit einzige Grafikkarte auf dem Markt die die AGP3.0 Spezifikation in allen Punkten erfüllt.

Wenn man den Aussagen der Entwickler bei Intel glauben darf, wird AGP3.0 der letzte Standard auf Basis einer parallelen Datenübertragung sein. Für 2004 plant man die Einführung eines neuen Bussystems auf Basis von "PCI-Express". Dabei handelt es sich um einen seriellen Mehrzweck- I/O-Bus welcher noch höhere Transferraten ermöglichen soll und deutlich skalierbarer sein soll als AGP.

Datenblatt: AGP3.0 Rev.1.0 Spezifikationen (PDF, 764KByte)