Prescott kommt am 3. Dezember?

Frank Hüber
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The Inquirer möchte nun den offiziellen Präsentationstermin für Intels kommende Desktop CPU, den Prescott, erfahren haben. Somit soll er am 3. Dezember der Weltöffentlichkeit vorgestellt werden und dürfte somit Anfang 2004 in großen Stückzahlen erhältlich sein.

Bis dahin soll es der Pentium 4 Extreme Edition mit den Konkurrenten aus dem Hause AMD, dem Athlon 64 und Athlon 64 FX, aufnehmen und die erste Euphorie ob der neuen Prozessoren von AMD wieder relativieren. Nach Angaben von The Inquirer ist Intel jedoch nicht in der Lage den Prescott schon im Oktober auf den Markt zu bringen und so direkt auf AMDs neue Prozessorgeneration zu kontern. Dies scheint allerdings auch noch nicht zwingend notwendig zu sein, da der Athlon 64 in etwa mit dem Pentium 4 3.2 GHz gleich zieht und der Athlon 64 FX-51 zum einen vorerst kaum verfügbar sein wird und zum anderen die Käufer durch seinen Preis und seine Ansprüche an hochwertigen Registered RAM und teure Workstation Mainboards verunsichert.

Intel hat den Prescott in der Vergangenheit immer für das vierte Quartal 2003 angekündigt und mit dem 3. Dezember läge man noch im Zeitplan. Außerdem sollen zu diesem Zeitpunkt genügend Samples bereit stehen, um auch der Presse Zeit zu geben, den neuen Prescott schon vorab genau unter die Lupe nehmen zu können. Pünktlich zu Weihnachten wäre der Prescott somit auch - zumindest in geringen Stückzahlen - im Handel vertreten.

Das Gerücht über einen Verbrauch von 103 Watt hat sich angeblich auch im Verlauf des Intel Developer Forum bestätigt. Hierbei bleibt allerdings noch abzuwarten, ob sich dieser Wert bis zu Veröffentlichung nicht noch verändert oder es den Entwicklern nicht zumindest gelingt für eine geringere Abwärme zu sorgen.

Schon länger bekannt dürften hingegen die Taktraten des Prescott sein. Mit 3.2 und 3.4 GHz soll er vorerst das Licht der Welt erblicken. Auch über die Preise wurde in der Vergangenheit schon oft berichtet. Die 3.2 GHz Version soll auch weiterhin mit 417 US-Dollar eingeführt werden und die 3.4 GHz Variante mit 637 US-Dollar. Neben einem 1MB großen Cache wartet der Prescott zudem mit den "Prescott New Instructions" (PNI) auf und wird im 90nm Prozess gefertigt. Schon im ersten Quartal 2004 folgen dann weitere Prescotts mit 3.6, 3.0 und 2.8 GHz, so dass der Prescott auch für weniger Geld den Besitzer wechseln wird.

Und auch beim Prescott halten sich nach wie vor hartnäckig die Gerüchte über eine 64-Bit Unterstützung. Sollte der Markt vielleicht schneller als erwartet auf 64-Bit umschwenken, dürften wir dann eventuell auch endlich erfahren, was es mit "Yamhill" auf sich hat, zu dem Intel offiziell noch immer keine Stellung bezogen hat.

Warten wir also ab, ob sich dieser Termin bestätigt und freuen wir uns auf einen heiß umkämpfen Winter.