Intelligente USB-Sticks geplant

Frank Hüber
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Die bekannte Arbeitsumgebung in der Hosentasche mit sich zu führen ist derzeit in den meisten Fällen noch nicht möglich. U3, ein Konsortium aus Sandisk und M-Systems, möchte dies allerdings mit intelligenteren USB-Sticks möglich machen.

Die Speichersticks sollen sämtliche persönlichen Daten, Anwendungen und Einstellungen eines Benutzers speichern und diese an einem anderen PC sofort wieder zugänglich machen, so dass man sich nach dem Einstecken des Speichersticks in seiner gewohnten Arbeitsumgebung wiederfindet. Die hierfür erforderlichen Spezifikationen wurden bereits erarbeitet. So soll jedes Windows 2000- und Windows XP-System die intelligenten Speichersticks unterstützen können. Derzeit findet in San Jose die erste Entwicklerkonferenz mit 259 Teilnehmern, von denen 125 Softwareentwickler sind, statt.

Acht Hardware- und 32 Softwarehersteller haben bereits ihre Unterstützung für die Spezifikationen des U3-Konsortiums bekannt gegeben. Darunter befinden sich Unternehmen wie Real Networks, Skype, Trend Micro und Mozilla. Die auf existierenden USB-Technologien aufbauenden Treiber der intelligenten USB-Sticks prüfen, ob die Systeme, an denen sie angeschlossen werden, die Mindestanforderungen der auf dem Stick gespeicherten Software und Daten erfüllen. Damit sich der nächste Benutzer nicht über gespeicherte Daten hermachen kann, sollen die vom USB-Stick übertragenen und veränderten Daten vor dem Entfernen des USB-Sticks gelöscht werden.

Gartner-Analyst Joe Unsworth prophezeit den intelligenten USB-Sticks eine sehr erfolgreiche Zukunft. So sollen sie nach derzeitigen Schätzungen im Jahr 2008 bereits einen Marktanteil von 70 Prozent erlangt haben.

Doch wie könnte es auch anders sein, befasst sich nicht nur dieses Konsortium mit einer derartigen Idee, sondern auch die konkurrierende USB Flash Drive Alliance, welche von namenhaften Unternehmen wie Lexar, Samsung und Microsoft unterstützt wird. Wer am Ende als Sieger vom Platz geht und wann mit ersten derartigen Lösungen gerechnet werden kann, ist momentan noch nicht abzusehen. Entscheidend ist jedoch, was hinten rauskommt – in diesem Fall für den Anwender.