CES 2008

Intel forciert Engagement bei Mobile-Internet

Sasan Abdi
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Pünktlich zur Consumer Electronics Show (CES) wird Intel eine neue Strategie im Bereich des mobilen Internets vorstellen. Das Ziel ist dabei klar definiert: Der Chipgigant will zum führenden Lieferanten für die Herstellung von mobilen, internetfähigen Geräten avancieren.

Neben neuen Notebook-Prozessoren wird Intel-Chef Paul Otellini auf der am Montag in Las Vegas startenden CES vornehmlich auch über WiMAX und mögliche Kooperationspartner im Bereich einer neuen Plattform für mobile Internetgeräte reden. Ein großes Ziel des Konzerns ist es auch, der Konkurrenz in Sachen Chipfertigung zuzusetzen. Maßgeblich hiervon betroffen dürfte beispielsweise die britische ARM Holdings sein, die sich auf die Fertigung stromsparender Chips für mobile Internetgeräte spezialisiert hat. „Sie (Intel, Anm. d. Red.) wollen für diese Produktkategorie den Mikroprozessor der Wahl stellen. Intel steht hier gegen praktisch jeden in der Halbleiterbranche, der ARM verwendet“, kommentiert man die Vorgänge bei ARM.

Um diesem erklärten Ziel einen Schritt näher zukommen, wird Intel noch in der ersten Jahreshälfte mit der Auslieferung einer neuen, stromsparenden Mikroprozessorplattform beginnen, die den Namen „Menlow“ trägt. Im Vorfeld der CES wird dementsprechend gemunkelt, dass pünktlich zur Messe erste Menlow-Geräte von Herstellern wie Asus, BenQ oder Lenovo testweise zur Verfügung stehen werden.

Ob Intel mit dieser Strategie Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Ein nennenswerter Anteil der Branche sträubt sich bereits jetzt gegen die Vorstöße Intels und nur für wenige dürfte eine umfassende Hegemonialstellung Intels, wie man sie aus anderen Bereichen kennt, lohnend erscheinen. „So viele Kunden haben voller Angst verfolgt, was im PC-Geschäft geschehen ist. Sie werden dieses Geschäftsmodell nicht unterstützen“, prophezeit man bei Freescale, einem Kooperationspartner von ARM.

Insofern verwundert es nicht, dass Analysten für Intel eine größere Zukunft im Notebook-Segment voraussehen. Hier nimmt die WiMAX-Technologie eine entscheidende Rolle ein, mit welcher Intel alle seine Notebooks zur Mitte dieses Jahres standardmäßig ausstatten möchte. Ein eigenes WiMAX-Netz ist in Kooperation mit Clearwire und Springt ebenfalls bereits in Planung und soll die Benutzer mittelfristig unabhängig von WLAN-Hotspots machen.

Dass das Geschäft mit Laptops lohnen kann, zeigen die aktuellen Verkaufszahlen: Schon 2009 sollen die tragbaren Geräte die Stand-PCs überholt haben.

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