PowerColor mit Lüftersteuerung auf neuen Karten

Wolfgang Andermahr
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Seit einiger Zeit stattet der taiwanesische Grafikkartenhersteller PowerColor seine von Haus aus übertakteten Produkte mit dem „GX 815“-Kühler von Zerotherm aus, da man sich so von der Konkurrenz absetzen kann und gleichzeitig eine bessere Kühlung als mit dem Referenzdesign von ATi erreicht.

Einen Blick auf die eigene Homepage verrät, dass es vor allem viele PowerColor-Karten der Radeon-HD-3850- und der Radeon-HD-3870-Modelle gibt, die auf den Zerotherm-Kühler vertrauen. Einen Nachteil hatte das Kühlsystem bis jetzt aber immer: Es gab keine effektive Lüftersteuerung und der Lüfter agiert somit andauernd mit der maximal möglichen Drehzahl. Dies hört sich nicht nur störend an, sondern ist auch ganz schön nervig, wie ein derzeit im Testlabor befindliches Exemplar der PowerColor Radeon HD 3850 Extreme PCS beweist.

Unter Windows können wir hohe 55,5 Dezibel bei dem 3D-Beschleuniger messen. An ein ruhiges Arbeiten ist dabei gar nicht erst zu denken, da der Lüfter andauernd munter vor sich her rauscht. Auch ältere Reviews und vor allem Lesertests zeigten diese Schwäche auf, womit es die Grafikkarte schwer hatte, sich gegen die Konkurrenz behaupten zu können. Wie PowerColor uns nun aber mitteilte, habe man bereits seit einiger Zeit etwas dagegen unternommen. Seit Mitte Februar sollen sämtliche Radeon-Modelle standardmäßig mit einer Lüftersteuerung ausgestattet sein, die im 2D-Modus angenehm leise agieren soll.

Bis jetzt hat man diese Information absichtlich ein wenig zurück gehalten, da es logischerweise einige Zeit dauert, bis die älteren Versionen aus den Lagern der Händler völlig verschwinden und durch neue Derivate ersetzt werden. Dies ist nun jedoch geschehen und bei einem Neukauf sollte man auf jeden Fall ein Exemplar mit Lüftersteuerung erhalten. Warum PowerColor die eigenen Grafikkarten nicht von Anfang an mit einer Lüftersteuerung ausgestattet hat, bleibt weiterhin unklar. Es ist ohne Zweifel positiv, dass der Hersteller die neuen Modelle umgerüstet hat – die bisherigen Käufer der lauten Variante wird das aber nur wenig trösten.