Apple und Google schmieden Bündnis für Kodak-Patente

Patrick Bellmer
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Im Bieterstreit rund um die zum Verkauf stehenden 1.100 Patente des Fotospezialisten Kodak bahnt sich eine kleinere Sensation an. Denn entgegen den Verhaltensmustern der vergangenen Monate und Jahre scheinen Apple und Google nun gemeinsame Sache machen zu wollen.

Ging man bislang davon aus, dass es insgesamt zwei Lager bestehend aus Apple und Microsoft auf der einen und Google, Samsung, HTC und LG auf der anderen Seite geben wird, sieht es nun anders aus. Denn einem Bericht des Wall Street Journal zufolge wollen Apple und Google nun gemeinsam ein Gebot abgeben.

Beide Unternehmen versprechen sich von diesem Schritt vor allem zwei Dinge: Zum einen soll das gegenseitige Überbieten und ein somit überzogener Kaufpreis verhindert werden, zum anderen schützen sich die Beteiligten so gegen hohe Lizenzforderungen im Falle des Nichterwerbs der Schutzschriften.

Unklar ist jedoch, ob die Pläne aufgehen. Denn die Zusammenarbeit – so kurzfristig sie auch sein mag – könnte gegen Prinzipien des Wettbewerbs verstoßen und somit die Wettbewerbshüter in Form der FTC (Federal Trade Commision) oder der Europäischen Kommission auf den Plan rufen.

Als sicher gilt jedoch, dass Kodak selbst im Rahmen der eigenen Möglichkeiten gegen eine solche Bietergemeinschaft vorgehen würde. Denn statt der erhofften 2,6 Milliarden US-Dollar könnte mangels gegenseitigem Überbieten am Ende so nur ein Fünftel der Summe übrig bleiben.