Neue Intel-Xeon-Roadmaps fürs Low-Power-Segment

Volker Rißka
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Intel hat heute weitere Details zu den kommenden Low-Power-Offerten der Serversparte Xeon bekannt gegeben. Dort steht wie in allen anderen Segmenten, die Intel bedient, in diesem Jahr die „Silvermont“-Architektur im Fokus, die als „Avoton“ und „Rangeley“ erscheinen soll. Parallel dazu gab es einen Blick in die Zukunft.

Die Zukunft heißt in erster Linie 14-nm-Fertigung, allen voran die „Broadwell“, die aktuelle Haswell-Lösungen im Low-Power-Bereich ablösen. Diesen Fokus stellte Intel in der letzten Woche bereits im Rahmen der Quartalszahlen dar, Diane Bryant, Chefin der Datacenter und Connected Systems Group bestätigte im Rahmen der Präsentation die entsprechende Entwicklung. Die neue Intel-Roadmap zeigt zudem die Zweiteilung von Broadwell jetzt auch höchst offiziell: Während es gesockelte Varianten geben wird, liegt der andere Teil bei den bereits seit längerer Zeit im Gespräch befindlichen SoC-Lösungen, die in der Regel direkt mit dem Mainboard verlötet werden.

Low-Power-Server-Roadmap
Low-Power-Server-Roadmap

Bevor die 14-nm-Ablösung im Atom-Segment mit dem Codenamen „Denverton“ ansteht, werden erst einmal die Lösungen „Avoton“ und „Rangeley“ erscheinen. Die Basis der beiden Lösungen, von denen die erste die Server-Variante darstellt, während die zweite Variante für Netzwerkprodukte gedacht ist, wird die neue Silvermont-Architektur. Diese hatte Intel bereits Anfang Mai enthüllt, nun gab man nochmals zusätzliche Details zu den Server-Ablegern preis, die als Atom C2000-Serie firmieren sollen.

Aufgrund des modularen Aufbaus lässt sich die Silvermont-Architektur leicht erweitern. Auch hier werden Module zusammen geschlossen, jedes Modul besteht aus zwei Kernen sowie einem gemeinsam genutzten 1 MByte großen L2-Cache.

„Silvermont“ in Modul-Bauweise
„Silvermont“ in Modul-Bauweise
Intel Atom C2000 – Avoton & Rangeley
Intel Atom C2000 – Avoton & Rangeley

Die C2000-Serie wird maximal vier Module zusammen schalten und folglich acht Kerne bieten. Dazu passend wird die gesamte Infrastruktur überarbeitet, sodass bis zu 64 GByte Arbeitsspeicher des Standards DDR3-1600 unterstützt werden sowie Netzwerkverbindungen von beispielsweise vier Gigabit-LAN-Ports geboten werden können.

Nicht nur die deutlich gesteigerte Leistung soll im Vordergrund der neuen Modelle stehen, auch das verbesserte Verhältnis von Leistung zu Leistungsaufnahme. Taktraten der neuen C2000 verriet Intel erwartungsgemäß noch nicht, ein Turbo-Modus ist jedoch ebenfalls mit von der Partie. Noch im zweiten Halbjahr sollen die ersten Varianten verfügbar sein und parallel zu vielen weiteren Modellen auf Basis der neuen Silvermont-Architektur erscheinen.