RAM-Preise steigen: DDR4-Speicher zieht im Preis (deutlich) an

Volker Rißka
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RAM-Preise steigen: DDR4-Speicher zieht im Preis (deutlich) an

Bei einigen DDR4-Modulen ist es schon einige Tage oder gar Wochen lang zu sehen, jetzt zieht der Großteil nach: RAM wird derzeit deutlich teurer. Dabei kommt einmal mehr der typische Schweinezyklus zum Vorschein, bei einigen Modulpaaren sogar so deutlich ausgeprägt wie einer „Norm“ entsprechend.

Am Beispiel des bei ComputerBase stets angeführten DDR4-3000-Kit mit CL16 von G.Skill wird das gut sichtbar: Im September bei unter 45 Euro gehandelt, ist es jetzt zurück auf knapp 73 Euro geklettert – ein Plus von über 50 Prozent. Bei DDR4-3200 CL16 vom gleichen Hersteller geht die Kurve den Verlauf 57 Euro im November 2019, 78 Euro im Frühjahr 2020, 47 Euro im September auf nun 80 Euro. Hier sind die Preissteigerungen noch deutlicher ausgeprägt und der besagte Schweinezyklus zeigt sich im Verlaufsdiagramm der Preisgestaltung sehr gut.

DDR4-3200 im Preisverlauf
DDR4-3200 im Preisverlauf (Bild: Preisvergleich)

Interessant ist bei dem Modulpaar, dass nahezu der Trend des Vorjahres wiederholt wird. Auch im Frühling 2020 kostet das Kit knapp 80 Euro. Die Frage heute ist, wohin es weiter gehen wird. Darüber gehen die Meinungen und auch Analysen auseinander. Denn mitunter gibt es vor allem schnellere Speicherkits nach Standard DDR4-3600, DDR4-4000 und auch DDR4-4133 und DDR4-4266, deren Preis sich kaum bewegt hat, nur die Tendenz mit einem Plus von rund zehn Prozent gegenüber Dezember 2020 langsam nach oben zeigt. Vor allem DDR4-4133 und DDR4-4266 sind bei den gestiegenen Preisen im unteren Bereich mit 110 bis 130 Euro Einstieg nunmehr ein interessantes Angebot.

Prognosen zweifelhaft

Dass es zwangsläufig wieder nach oben geht und gehen muss, erklären Hersteller als auch Marktforscher bereits seit über einem halben Jahr, ohne dass es große Auswirkungen am Markt gab. Denn ähnliche Ansätze gab es im letzten Jahr, nach dem kurzen Aufstieg folgte wieder ein rascher Fall der Preise – und das trotz Corona und dem Boom von PC-Systemen, allen voran aber Notebooks. Selbst TrendForce spricht maximal von „modest“ Wachstum beim Umsatz und Preis, also einem eher geringen Betrag. Denn im letzten Quartal ging es laut den Analysen für die großen Hersteller tendenziell sogar noch einmal noch unten.

Was demnächst kommen könnte, ist aktuell vergleichbar mit dem Blick in eine Glaskugel: Niemand weiß es genau.