Windows ME im Test: Der größte Reinfall, seitdem es Windows gibt
7/8Hardwareunterstützung
Windows Me wird von Microsoft als Produkt angepriesen, welches eine Fülle neuer Hardwarekomponenten wie Drucker, Scanner, Modems etc. unterstützt. Leider fallen unter diese "Fülle" jedoch nicht so populäre Produkte wie die Sound Blaster Live von Creative Labs, oder die Matrox G400. Noch düsterer sieht es mit der Unterstützung von ISDN Karten aus. Während Windows 2000 von Haus aus Treiber für die populäre ISDN Karte AVM Fritzcard mitbringt, hat man diese bei Windows Me schlichtweg vergessen. Die einzige Genugtuung ist die Möglichkeit alte Windows 98 und Windows 95 Treiber zu verwenden. Die meisten Treiber aus Windows 2000 funktionieren jedoch trotz WDM (Windows Driver Model) nicht.
Die Funktion Hibernate bzw. Ruhezustand, bei dem der komplette Inhalt des Arbeitsspeicher auf die Festplatte kopiert wird (Supend to Disk), oder bei entsprechendem Motherboard Suspent to RAM funktioniert in Windows Me soweit einwandfrei, wenn die Hardware, und damit die Treiber, diese Funktion unterstützen. Leider ist die Funktion beim Einsatz von SCSI-Hostaptern oder auch den inzwischen sehr beliebten ATA-UDMA66/100 Controllern bzw. IDE RAID Controllern fast nie zu aktivieren, da diese als SCSI-Geräte ins System eingebunden werden. Damit dürfte diese Funktion vielen Bastlern verschlossen bleiben, Windows 2000 kennt solche Probleme mit SCSI nicht.
Netzwerk
Die Netzwerkunterstützung in Windows Me ist besonders in Hinsicht auf Einrichtung und Konfiguration verbessert worden. Wer ein kleines Netzwerk zu Hause hat oder aufbauen möchte kann mit Hilfe von Assistenten dieses sehr einfach zum Funktionieren bringen. So richtet sich automatisch eine DHCP Funktion ein, die die PCs adressiert, für ältere Windows 9x Versionen wird das Erstellen einer Konfigurationsdiskette angeboten, die diese dann auch problemlos ins Windows Me Netz integriert. Microsoft setzt weiter voll auf das im Internet verwendete Protokoll TCP/IP.´
Die Integration mehrerer PCs via Internet Sharing über einen PC mit Internetzugang mittels Modem oder ISDN-Karte wurde leicht überarbeitet und funktioniert jetzt zuverlässiger als in Windows 98 SE, in früheren Windows Versionen fehlt sie ganz. Diese Funktion kann durchaus als weiteres Argument für den Umstieg gelten. Auch in kleineren Firmen ohne speziell ausgebildeten Systembetreuer kann die Netzwerkeinrichtung durchaus angenehm empfunden werden, obwohl hier die Empfehlung ganz klar Windows 2000 Professional heißt. Alles in allem scheint Microsoft hier in den entscheidenden Newsgroups mitgelesen zu haben und sich einiger Netzwerk-Nutzer-Probleme angenommen zu haben.