Wird die Telekom verschont?
Laut "Focus" hat sich der zukünftige Chef der Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) an bestimmte "Spielregeln" zu halten. So soll er, wenn er ganz nach oben kommen will, die Ex-Monopolisten Deutsche Telekom und Deutsche Post "verschonen".
Wie es heißt, soll der derzeitige Stellvertreter des scheidenden RegTP-Präsidenten Klaus-Dieter Scheurle, Matthias Kurth, nur dann der Nachfolger Scheurles werden, wenn er bei den Entscheidungen über die Internet-Pauschaltarife und zum Ortsnetz zugunsten der Telekom entscheide. Zudem soll er auch noch für eine mögliche Verlängerung des Post-Briefmonopols stimmen. Der Schefposten sei ihm praktisch sicher, wenn er im Sinne der Telekom und der Post handle. Die Wettbewerber der Telekom werden dem Bundesfinanzminister Hans Eichel vor, dass er Druck auf Scheurle ausgeübt und so den Rücktritt erzwungen hat. Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) bezeichnet den Rücktritt Scheurles als ein falsches Signal, während dessen die FDP es als eine "Niederlage für den Wettbewerb" bezeichnet. Hoffen wir mal, dass der Focus nur unsauber gearbeitet hat.