Hercules Prophet 4500 im Test: Der Kyro2 im Vergleich zur GeForce
13/13Fazit
Wie man an der großen Menge von Benchmarks erkennen kann, kann die Hercules Prophet 4500 auch auf etwas langsamen Systemen durchaus überzeugen. Ihre Spezial-Disziplin ist hierbei die 32Bit Farbtiefe in hohen Auflösungen, wo sie die Konkurrenz teilweise recht deutlich hinter sich lassen kann. Niedrige Auflösungen und die theoretischen Tests liegen ihr dabei überhaupt nicht. Mit den realitätsnahen Spiele-Benchmarks kommt sie dagegen wesentlich besser klar, so lange die Auflösung nicht 640x480 oder 800x600 lautet. Da die meisten Spiele jedoch grundsätzlich mit 1024x768 gespielt werden und auch auf 600MHz Systemen in derartigen Auflösungen gespielt werden können, sollte dieses Manko nur beschränkt ins Gewicht fallen. Überall wo die klassischen Grafikchips an der mangelnden Bandbreite scheitern, kann die Hercules Prophet 4500 klar die Oberhand gewinnen. In geringen Auflösungen oder in alten Spielen, wo sowohl die Game-Geometrie, als auch die Game-Texturen nicht all zu stark ausgeprägt sind, kommt es mehr auf Render-Leistung und Fill-Rate des Chips an, die der Kyro2 einfach an dieser Stelle vermissen lässt. Aus diesem Grund fällt er auch in den niedrigen Leistungen zurück und wird auch in Half Life auf langsamen Systemen nicht die Leistung einer GeForce2MX oder gar GeForce2GTS erreichen. Spielern, denen es hauptsächlich um hohe Frame-Raten in niedrigen Auflösungen geht sollten daher lieber zu einer nVidia basierenden Grafikkarte greifen. Ein weiterer Punkt der anzusprechen wäre, ist die sehr gute Bildqualität, die mit der Hercules Prophet 4500 erreicht wird. Da es nach wie vor noch einige Spiele gibt, die keinen 32Bit Modus anbieten, wie z.B. Motocross Madness, ist das Internal True Color Rendering an dieser Stelle wirklich überlegen, in 32Bit Spielen lassen sich jedoch so gut wie keine Unterschiede ausmachen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Hercules mit der 3D Prophet 4500 für einen empfohlenen Verkaufspreis von 349DM eine wirklich sehr gute Grafikkarte handelt, der in geringen Auflösungen die "Schnellkraft" Fehlt, auf der langen Distanz bietet sie dagegen große Reserven, wobei es nur zu unwesentlichen Leistungseinbrüchen beim Erhöhen der Auflösung kommt. Das Tile-Based-Rendering ist hier einfach die bessere Technik, die sich auch in der Zukunft durchsetzen wird. Die gebotenen 3D Features sind mehr als ausreichend und die Treiber bietet alles nötige. Sicherlich wäre eine Overclocking Funktion in den Treibern nicht schlecht, ich bin jedoch sicher, dass damit in späteren Treiberversionen auf jeden Fall zu rechnen ist und bis dahin kann man sich mit hinlänglich bekannten Grafikkarten-Tools wie Powerstrip behelfen. Das der Karte beiliegende Handbuch ist ausreichend, beschreibt aber nicht mehr als die Installation der 3D Prophet 4500. Die ebenfalls beiliegenden Sticker sind eine überaus nette Idee, die auch etwas Farbe an die graue Kiste mit dem Namen Personal Computer bringen. Im weiteren wäre noch zu sagen, dass die Karte aufgrund des fehlenden T&L Supports sehr gut mit dem Prozessor skaliert, so dass sie auf Systemen mit mehr als 1GHz sogar eine GeForce2GTS in hohen Auflösungen schlagen kann, auf langsamen Systemen dagegen ist sie einer GeForce2MX ebenbürtig, insofern man über die Probleme in geringen Auflösungen hinwegsieht.
- Gute Leistung in hohen Auflösungen
- Skaliert sehr gut mit dem Prozessor
- Wunderbares Design
- Stabile Treiber
- Sehr Leise
- Guter Preis
- Langsam in geringen Auflösungen
- Fehlendes T&L
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