Optische Funkmäuse im Test: Anubis und Logitech im Vergleich

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Markus Hoffmann
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Praxiseinsatz

Logitech: In der Praxis fällt beim Cordless MouseMan Optical sofort die ungewöhnlich leichte Bewegung der Maus auf, weshalb man zuerst nicht ganz mit der Maus zurecht kommt. Vermutlich rührt dies daher, dass der Rollwiderstand der Kugel fehlt und kein Kabel die Bewegung evtl. behindert. Man gewöhnt sich aber schnell an diesen Umstand. Die Tasten sind allesamt sehr gut zu drücken und der Druckpunkt ist gut zu hören bzw. zu spüren. Das Mausrad ist gummiert und lässt sich angenehm drehen, selbst bei leicht feuchten Fingern hat man gute Haftung auf dem Rad. Ein Nachteil der optischen Mäuse der 1. Generation war, dass sie bei sehr schnellen Bewegungen einige Bewegungen "verschluckt" haben, also nicht wahrgenommen wurden. Die Logitech-Maus erkennt jedoch auch sehr schnelle Bewegungen und stellt diese korrekt als Mauszeiger-Bewegungen auf dem Bildschirm dar. Ein großer Nachteil der Maus ist unter anderem, dass die Batteriestandzeit bei täglichem Gebrauch von ungefähr 5 Stunden trotz Stromsparfunktion nur ca. 3-4 Wochen beträgt, zumal Logitech einen Zeitraum von ca. 3 Monaten angibt. Die Stromsparfunktion schont zwar die Batterien, verbraucht aber trotzdem immer noch Strom, da der Sensor und die LED in regelmäßigen Abständen aktiv sind. Da ist die Lösung von Anubis mit den Akkus und dem Ladegerät sehr viel besser, weil das lästige Batteriewechseln und vor allem der Kauf von Batterien entfallen. Nun der bereits angeschnittene Nachteil für Spieler: Wenn man die 4. Taste mittels der Software mit einer Funktion belegt, dann lässt sie sich nicht mehr in einem Spiel belegen, dazu muss man erst die Software beenden. Oder man geht einen trickreichen Weg: Man legt einen Taste, z.B. F2, auf die vierte Maustaste und belegt die Funktion im Spiel mit F2, und schon hat man das Problem gelöst. Nur sollte man darauf achten, dass F2 nicht bereits anderweitig belegt ist.

Die Optical RF Mouse ist etwas schwerer und hat einen etwas größeren Rollwiderstand als der MouseMan, weshalb man schon nach dem ersten bedienen mit ihr zurecht kommt. Auch hier lassen sich die Tasten gut drücken und der Druckpunkt ist spürbar. Lediglich die mittlere Maustaste lässt sich etwas schwer drücken, wobei man relativ viel Kraft braucht und dabei schon mal am Rad dreht. Da der Sensor nur mit 400 dpi abtastet, kommt es verstärkt vor, dass die Maus schnelle Bewegungen, wie z.B. in Spielen, einfach verschluckt, also die Bewegungen alles andere als korrekt wahrnimmt und der Mauszeiger auf dem Bildschirm hin und her springt. Besonders störend ist dies in schnellen Spielen wie Quake 3 oder Unreal Tournament. Die Stromversorgung ist sehr gut gelöst. In die Maus werden zwei AAA Ni-MH-Akkus mit 1,2 V und 700mAh eingelegt, die bereits der Packung beiliegen. Geladen werden diese über die ebenfalls mitgelieferte Lade- und Empfangsstation, wenn man das dazugehörige Netzteil an die Steckdose hängt. Und nun zu einem Punkt, den sicher sehr viele Leute als störend empfinden werden: Der Stromsparmodus der Optical RF Mouse. Nach 90 Sekunden schaltet sich der Sensor inkl. LED ab und die Maus wird nur durch einen Klick mit einer beliebigen Taste oder durch ein Drehen am Mausrad wieder einsatzbereit und benutzbar. Man braucht einige Zeit um sich daran zu gewöhnen, aber angesichts der relativ schwachen Akkus scheint mir das angebracht, da selbst vollgeladene Akkus laut Anubis bei Dauereinsatz nur 5 Stunden halten sollen. Bei normalem Einsatz sollen die Akkus die Maus bis zu einer Woche betriebsfähig halten. Wenn man aber einfach bei jedem Weggehen vom Rechner die Maus immer in die Ladestation stellt, sollten die Akkus fast nie Probleme bereiten. Der Betrieb der Optical RF Mouse mit Spielen (darunter Unreal Tournament, Quake 3, Half Life, Serious Sam und Rune) ist tadellos. Die Buttons eins bis fünf werden korrekt erkannt und das Mausrad funktioniert einwandfrei.

Fazit Logitech

Optische Funkmäuse: Anubis vs. Logitech
Optische Funkmäuse: Anubis vs. Logitech

Die Logitech-Maus überzeugt vor allem durch gute Ergonomie sowie lange Betriebszeit mit einem Satz Batterien. Jedoch hätte Logitech zwei Mignon-Akkus inkl. Ladegerät beilegen können, was die Kosten für ständiges Neukaufen von Batterien gesenkt hätte. Am besten kauft man sich selbst ein Paar Akkus mit Ladegerät, die man bei Bedarf auflädt. Die Software ist sehr Übersichtlich gestaltet und von der Funktionalität her einwandfrei. Einzig der etwas hohe Preis von rund 130,- könnte potenzielle Käufer etwas abschrecken. Linkshänder werden wohl ganz auf die Maus verzichten müssen, da die gebogene Form der Maus sehr schlecht mit der linken Hand zu umfassen ist und die zusätzliche vierte Taste fast bzw. gar nicht mehr zu erreichen ist. Insgesamt hat Logitech mit dem Cordless MouseMan Optical aber einen vernünftigen Schritt in die richtige Richtung gemacht und die Maus ist, von der Unbenutzbarkeit für Linkshänder abgesehen, uneingeschränkt zu empfehlen.

Logitech Cordless MouseMan Optical
05.06.2001
  • Gelungene Form
  • gute Ergonomie
  • gute Software
  • hohe Reichweite
  • Batterielebensdauer
  • Keine Ladestation


Fazit Anubis

Die Anubis-Maus ist von der Ergonomie her recht ordentlich gelungen, die Maus liegt gut in der Hand und ist, im Gegensatz zur Logitech-Maus, uneingeschränkt für Links- sowie Rechtshänder geeignet. Es wurde zwar versucht, das Problem der Stromversorgung originell zu lösen, jedoch leider etwas misslungen, da die Betriebszeit selbst mit vollgeladenen Akkus einfach zu kurz ist. Hier hätte man lieber auf eine Stromversorgung mit AA-Akkus setzen sollen anstatt auf AAA-Akkus. Die Software ist ebenfalls sehr gut gelungen und lässt fast keine Wünsche offen. Auch Die Optical RF Mouse ist ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch würde sich hier mehr verbessern lassen als beim Cordless MouseMan Optical. Der Preis von rund 80,- DM ist dabei angebracht und lässt sich gut verschmerzen, wenn man die Maus nur zum Arbeiten am heimischen Rechner braucht.

Anubis Optical RF Mouse
05.06.2001
  • Ladestation vorhanden
  • Für Links- und Rechtshänder geeignet
  • gute Software
  • Kurze Betriebsdauer
  • relativ geringe Reichweite
  • Automatisches Abschalten


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