Intel bringt 1,13 GHz Notebook CPU auf den Markt
Intel bringt heute unter dem Namen "Mobile Pentium III Prozessor-M" (Codename Tualatin) ihren neuen Notebook-Prozessor mit Taktraten von 866MHz bis 1,13 GHz heraus, der in der 0,13µm Technik gefertigt wird. Die neue CPU bringt gegenüber seinem Vorgänger, der noch in der 0,18µm Technik gefertigt wurde, einige Vorteile. So hat Intel den L2-Cache von 256 auf 512 Kbyte vergrößert und den FrontSideBus auf 133 MHz angehoben.
Außerdem ist nun eine Kernspannung von 1,4 anstatt der bisher üblichen 1,7 Volt möglich, so dass die Abwärme nochmal gesenkt wurde. Läuft die CPU im Speedstep-Betrieb, so schaltet der Prozessor auf 733 MHz (bei der 866 MHz Version sogar auf 667 MHz) herunter und senkt die Kernspannung auf 1,15 Volt. Im neuen Stromsparmodus "Deeper sleep" fällt die Spannung sogar auf 0,85 Volt ab. Intel plant aber bereits neue LV-Versionen (Low Voltage), die bei vollem Betrieb mit nur 1,15 Volt auskommen und im SpeedStep-Betrieb mit 1,05 Volt. Die ebenfalls geplanten ULV-Versionen (Ultra-Low-Voltage) sollen nur mit 1,1 und 0,95 Volt betrieben werden. Ein Pentium III-M käme dann bei gleicher Taktrate mit einem Drittel weniger Akkuleistung aus, da die Spannung quadratisch in den Verbrauch eingeht. Der Mobile Athlon 4 dürfte einen höheren Stromverbrauch haben, auch wenn man hierzu noch keine genauen Angaben machen kann, da AMD die Spezifikationen noch nicht veröffentlicht hat. Der Verbauch hängt aber bekanntlich immer davon ab, wieviel die CPU zu rechnen hat. Bei Prozessoren, die sich in der 1 GHz Gegend bewegen, dürfte die meiste Arbeit im DeepSleep-Zustand verrichtet werden. Die Aufnahme des Speichers, Grafikchips oder etwa des Displays sinken dadurch jedoch nicht, so dass sich die Einsparungen in Grenzen halten. Intel hat beim neuen Prozessor auch endlich das schon lange geforderte dynamische Umschalten der Taktraten und Kernspannung realisiert. Bisher musste man als Anwender umständlich zwischen den beiden Modi hin und her schalten.
Intel hat heute desweiteren einen neuen Notebook-Chipsatz auf den Markt gebracht, den i830. Er unterstützt im Gegensatz zu seinem Vorgänger, dem i815, Enhanced SpeedStep und kann nun auch 1 GByte (PC100 oder PC133) Hauptspeicher verarbeiten. Als Southbridge setzt Intel den ICH3 ein, der nun sechs USB-Ports unterstützt. Der ICH2 unterstützte hier nur 4 USB-Ports. Dieser Nutzen ist bei Notebooks allerdings eher fraglich, da im Regelfall sowieso nur 2 USB-Ports nach außen geführt werden.
Der i830 ist in drei Varianten erhältlich: Der i830M unterstützt 4x-AGP und bietet interne Grafik, der i830MP kommt ohne interne Grafik daher und beim i830MG fehlt der AGP-Support. Zum Start liefert Intel nur den i830MP aus.