Neue Intel Roadmap

Jan-Frederik Timm
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Seit Heute kursiert eine bisher nicht offiziell bestätigte, neue Intel-Roadmap im Netz, die eine ganze Reihe an überraschenden Neuerungen enthält. Diese betreffen sowohl Desktop- als auch Notebook- sowie Server-CPUs. Besonders auffällig ist, dass die mit 512 KB bestückte und dual-CPU-fähige Serverversion des Tualatin, die vorerst nur bis 1266 Mhz laufen sollte, nun ebenfalls als 1400er Version erscheinen wird. Wahrscheinlich sollen so auch extrem flache 1HE-Server (Höheneinheit) mit der nötigen Power bedient werden.

Der Foster, der den Tualatin eigentlich sofort nach Erscheinen wieder ablösen sollte, ist mit seinem enormen Stromverbrauch und der dadurch nötigen Kühlung in solchen Systemen nicht einsetzbar. Gegen Mitte 2002 soll der 1400 Mhz Tualatin auf den Markt kommen.

Im Desktopsegment hat sich hingegen nichts geändert. Dort soll der Tualatin weiterhin nur in zwei Versionen, einem 1133er und 1200er, vertreten sein. Auch der aktuelle Celeron mit Coppermine-Core ist noch nicht ganz am Ende seiner Karriere angelangt. Er soll gegen Ende des Jahres noch einmal durch eine 950 Mhz und Anfang 2002 eine 1 Ghz CPU aufgewertet werden. Danach wird er vom Tualatin-Core mit anfänglich 1100 Mhz und 256 KB Cache (2. Quartal 2002) abgelöst.

Dem derzeit schnellsten Willamette mit 1,8 Ghz sollen im 3 .Quartal noch Versionen mit 1,9 und 2,0 Gigahertz folgen, welche schon ca. drei Monate später durch den 2,2 Ghz Northwood abgelöst werden. Dieser wird dann erst im 2. Quartal 2002 mit neuer Power durch CPUs mit 2,4 Ghz aufgewertet.

Im Notebook-Sektor wird Intel, anders als noch vor ein paar Wochen geplant, wohl auf zwei Zugpferde setzen. Neben dem extrem stromfressenden Mobile Pentium 4 soll der Tualatin nun doch mit mehr als 1333 Mhz auf den Markt kommen und wird in der Roadmap mit einem "OpenEnd" geführt. Die Mobile P4s werden Anfang 2002 mit Taktraten von 1,4 und 1,6 Ghz erhältlich sein und im 2. Quartal folgt eine Variante mit 1700 Mhz. Allerdings dürfte es der P4 gegen den dann weiter geführten Tualatin sowohl Leistungmäßig, als auch von der Akku-Laufzeit her nicht leicht haben.

Auch der Notebook-Sektor wird im 3. Quartal eine LowCost Prozessor-Serie spendiert bekommen. Der dann erscheinende Coppermine-T ähnelt einem normalen Coppermine, ist dank geänderter Signalspannungen aber für den Einsatz in dann herkömmlichen Tualatin-Boards ausgerichtet. Die CPU beginnt bei Taktraten von 733 Mhz und soll bis Ende des Jahres auf 933 gesteigert werden.

Sicherlich bleibt abzuwarten, wie Intel die neuen Produkte auf den Markt platzieren kann. Eine große Rolle wird der Preis spielen, der ein weiteres Mal über Gunst und Ungunst der Käufer entscheiden wird. Eine Frage bleibt auch, wie sich Mobile Pentium 4 und Tualatin im Notebook-Bereich gegenseitig Konkurrenz machen werden.