VIA KT133A und KT266 im Duell: EPoX 8KHA gegen QDI KinetiZ 7E im Test

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Jan-Frederik Timm
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Die "VIA-Bugs"

Doch noch einmal zurück zur KT133A Southbridge, der 686B. Schon kurz nach dem Erscheinen des KT133A wurden erste Gerüchte über einen Bug bekannt, der tief in der eingesetzten Southbridge 686B sitzen sollte. Nach einer ganzen Reihe an Tests musste VIA den Fehler schließlich eingestehen. Doch auch wenn die neuen VIA 4in1-Treiber einen Bugfix enthalten sollen, gelingt es sogar noch heute, die Symptome des Bugs nachzustellen. Es darf also bezweifelt werden, ob VIA wirklich in der Lage war und ist, das Problem "per Software" zu beheben oder jedes Board mit der entsprechenden Southbridge den Fehler immer noch in sich trägt. Worum geht es beim "VIA-Bug"? Der Fehler beruht darin, dass während des Kopiervorgangs großer Datenmengen von einem EIDE-Controller zum Anderen entweder Datenfehler auftreten, oder der PC ganz zum Stehen kommt. Dies geschieht jedoch nur, wenn beide Platten mit ATA66/100 miteinander kommunizieren und während des Kopiervorganges der PCI-Bus durch weitere Komponenten wie der Soundkarte zusätzlich belastet wird. Schon wenige Wochen nach der Veröffentlichung dieser Hiobsbotschaft tauchte ein weiterer Fehler in der Hardware des KT133A auf. Diesmal sollten die Steppings 1EA0 und 1EA4 der Northbridge VT8363A nicht fehlerfrei laufen und beim Neustart des Rechners einen Absturz verursachen. Der renommierte Mainboardhersteller MSI erklärte sich umgehend dazu bereit, die betroffenen Boards umzutauschen- VIA bestreitet den Bug bis heute. Allerdings sollte dieser Fehler auf aktuellen Boards nicht mehr zu finden sein, da bereits das damals aktuellste Stepping 2EA1 allem Anschein nach problemlos funktionierte. Über den KT266 sind bisher keine Meldungen dieser Art im Umlauf.

Nachdem nun die wichtigsten Fragen rund um beide Chipsätze geklärt worden sind, ist es an der Zeit, das eben theoretisch hergeleitete in der Praxis zu begutachten. Doch leider machten uns die Testkandidaten bzw. der Speicher vorerst einen Strich durch die Rechnung.

"Kummerecke"

Leider hatten wir bei beiden Boards im Vorfeld des Tests mit einigen, mehr oder weniger gravierenden, Problemen zu kämpfen. Beim Epox 8KHA konnte das Problem noch relativ schnell lokalisiert werden- schuld war allem Anschein nach der relativ teure Markenspeicher der Firma Apacer. Dieser wollte, außer in SiSoft Sandra, zum einen partout nicht mit der Bioseinstellung "turbo" laufen und auch mit etwas moderateren Einstellungen wurde das Quake3-Benchen zum Hürdenlauf. Beim QDI KinetiZ erwiesen sich die Probleme als wesentlich schwerwiegender. Keiner der Benchmarks oder Spiele wollte laufen. Entweder hing sich der Rechner komplett auf, oder der Desktop begrüßte uns schon nach Sekunden des Programmstarts zurück. Weder das Herabschrauben des AGP-Bus auf 2x, noch weitere Spielereien im Bios konnten Abhilfe schaffen. Nur der normale Windowsbetrieb lief stabil. Dies ging soweit, dass wir schon an eine Unterversorgung der stromhungrigen GeForce2 Ultra nachdachten und diese testweise durch eine MX ersetzten- Fehlanzeige. Letztendlich half halbwegs das Herunterschrauben der RAM-Timings auf 3-3-3, was jedoch enorme Leistungseinbußen zur Folge hatte und auch die Stabilität hielt sich weiterhin in Grenzen. Kurz vor der Verzweiflung angelangt, spielten wir ein noch inoffizielles Bios-Update (Version 3.4b vom 16.7.2001) ein, welches wir auf Nachfrage bei QDI erhielten und siehe da: Das System lief seitdem einwandfrei. Auf Grund dieser Tatsachen entschieden wir uns für folgende Testprozedur: Sämtliche Benchmarks wurden bei beiden Boards mit den Einstellungen "by SPD" gefahren, der Speicher lief der Stabilität wegen also mit seinen eigenen Spezifikationen (DDR RAM: CL 2,5 , DRAM PreChrg to Act CMD 3, DRAM Act to PreChrg CMD 6, DRAM Active to CMD 3, DRAM Command Rate 2T Command, Fast R-W Turn Around Disabled, Continuous DRAM Request Disabled. SDRAM: 2-3-2). Nur in SiSoft Sandra durften beide Probanden dann mit den bestmöglichen Einstellungen zeigen, welches Potential mit gutem bis sehr gutem RAM auch in anderen Anwendungen noch zur Verfügung steht.