ADSL kommt langsam in Fahrt
Dies ergeben zumindest die nun veröffentlichten Prognosen der taiwanesischen Hersteller von Hardware-Komponenten für ADSL-Anschlussgeräte. Ziel sei es, die Produktion des Vorjahres um das Dreifache zu übertreffen und insgesamt an die 5,1 Millionen Geräte und Einzelteile herzustellen.
Obwohl im ersten Halbjahr erst rund 30% der prognostizierten Stückzahlen die Werkshallen verließen, deutet ein sprunghafter Anstieg im 2. Quartal dennoch auf eine eher realistische und leicht zu meisternde Vorgabe hin. Der Aufstieg der Branche bedeutet jedoch nicht nur rosige Zeiten für Firmen und Angestellte. So musste CIS Technology, Taiwans damals größter Modemhersteller, nach finanziellen Schwierigkeiten unlängst die Geschäfte auf ein Minimum reduzieren. Insgesamt lassen die Zahlen jedoch auf eine steigende, globale Beliebtheit der noch relativ jungen Technik schließen, eine Ablösung der alten Modem- und ISDN-Technologie wird sich sicherlich nicht mehr lange hinauszögern lassen. Sollten in anderen Ländern die Provider ähnlich aggressiv an der Vermarktung von ADSL arbeiten, wie T-Online es in Deutschland praktiziert, wird die Verbreitung schon in ein paar Jahren sicherlich gigantische Ausmaße annehmen.