Sidewinder Gamevoice im Test: Das Headset von Microsoft im Test
2/2Die Gamevoice Software
Die Installation der Software läuft schnell und problemlos ab, allerdings ist äußert störend, dass der MSN Messanger, welcher sich in Verbindung mit Gamevoice nutzen lässt, nach dem Klick auf den “Weiter“ Button ohne weitere Frage installiert wird - ob man will, oder nicht. Es wird fast so getan, als ob Gamevoice ohne den MSN Messanger gar nicht funktioniert. Beim Klick auf den “Abbrechen“ Button kommt die Frage, ob man das Setup vor Beendigung wirklich schließen will, was beim Anwender Unsicherheit auslösen kann, da er ja nicht weiß, ob danach noch etwas wichtiges kommt. Ein alternativer Button “MSN Messanger nicht installieren“ wäre hier angebracht gewesen. Ein Update der Software auf Version 1.5 ist schnell und problemlos aus dem Internet herunter geladen. Inzwischen bietet die Gamevoice Software dank einer extra Server Version nahezu dieselben Funktionen wie Battlecom oder Roger Wilco.
Als besonderes Feature hat Microsoft Spracherkennung integriert, woran ja bekannt schon einige Hersteller gescheitert sind. Microsoft ist die Umsetzung mit einer Erkennungsdauer für den Befehl von ca. 0,5 Sekunden aber relativ gut gelungen. Hierfür gibt es für einige Spiele auch schon vorgefertigte Profile für die Befehle. Nur meistens ist es so, dass man mit der Maus mit dem was man machen will, schon fertig ist, bevor man es überhaupt ausgesprochen hat - also ein Feature, worauf man hätte verzichten können. Zudem ist es oft so, dass die Software mit undeutlich ausgesprochenen Wörtern nichts anzufangen weiß oder mit Dialekten nicht zurechtkommt.
Wie schon oft von Microsoft gesehen, werden die Produkte miteinander kombiniert. So ist der MSN Messanger integriert und der Status der Personen, die man im Messanger hat, wird im Gamevoice angezeigt und man kann diese gegebenenfalls zum Chat einladen. Hier wird der Kunde wieder mehr oder weniger gezwungen, Microsoft Produkte zu verwenden, da es z.B. keinerlei Unterstützung für den AOL Messanger gibt. Für die Sprachübertragung gibt Microsoft je nach Bandbreite 4 vier verschiedene Codexstufen zur Auswahl: 2 für Modem, 1 für ISDN/DSL und 1 für LAN. Je schneller die Leitung, desto kleiner die Komprimierung und desto besser die Sprachqualität. Hierbei ist zwischen Modem, ISDN und DSL kein sehr großer Unterschied festzustellen. Erst im LAN ist es fast so, als säße der Partner neben einem. Insgesamt sind die Stufen aber gut aufeinander abgestimmt und auch der Spielfluss bleibt erhalten.
Fazit
Besonders mit der Hardware ist es Microsoft gelungen, ein sehr gutes Produkt für Gamer zu veröffentlichen. Diese wird besonders durch das leichte Umschalten zwischen Boxen und Kopfhörer, dem bequemen Headset und dem sehr gelungenen Design zu einem echten Highlight. Die Software ist solide und ist inzwischen mit Battlecom oder Roger Wilco gleichwertig. Zu bemängeln ist der sehr hohe Preis von ca. 100DM. Zu einem überall erhältlichen 10DM Headset, welches dieselben Hauptfunktionen bietet, fehlt hier ein wenig die Relation. Auch wird keinerlei Unterstützung zu nicht-Microsoft-Produkte geboten, womit der Kunde fast dazu gezwungen wird die Produkte von Microsoft zu nutzen. Ganz nach dem Motto: “Wer unsere Funktionen nutzen will, der muss auch unsere Produkte nutzen.“ Insgesamt stellt Microsoft Gamevoice aber eine lohnende Investition dar, was wohl auch daran liegt, dass es bisher nichts gibt, was von der Hardwareseite her die selben praktischen Funktionen bietet. Vielleicht kann man Gamevoice ja mal bei einem Sonderangebot zu einem etwas günstigeren Preis ergattern, ansonsten sollte man sich überlegen, ob es ein besagtes 10DM Headset nicht auch tut.
- sehr gutes Design
- schnelles Umschalten zwischen Boxen und Kopfhörern
- Mikrofon per Knopfdruck auf stumm schaltbar
- Kopfhörer liegen sanft auf den Ohren
- Außengeräusche kaum hörbar
- recht teuer
- einige Funktionen nur in Verbindung mit der Gamevoice Software nutzbar
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